Arbeit am Grundwassermodell Lausitz startet 2023

Gemeinsames Projekt von Sachsen, Brandenburg und Bund legt Grundlage für Wassermanagement in der Region

Sachsen wird gemeinsam mit Brandenburg und dem Bund ein »Grundwassermodell Lausitz« entwickeln. Dieses soll als wesentliche Basis für die Wasserbewirtschaftung der Lausitz im Strukturwandel dienen und gemeinsam genutzt werden.


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Das sächsische Kabinett hat hierzu am Dienstag (18.4.) beschlossen, eine Verwaltungsvereinbarung mit Brandenburg und dem Bund zu unterzeichnen. Der Aufbau des Grundwassermodells soll noch 2023 beginnen und bis Ende 2027 abgeschlossen sein. Es wird voraussichtlich eine Fläche von mehr als 5.000 Quadratkilometern umspannen. Die Gesamtkosten liegen bei 8,96 Millionen Euro, wovon Sachsen gut 1,34 Millionen Euro übernimmt.

Umweltminister Wolfram Günther: »150 Jahre Braunkohlenbergbau haben den natürlichen Wasserhaushalt in der Lausitz schwerst gestört. Die Bergbaufolgen und die Klimakrise überlagern sich auf eine herausfordernde Weise: Wasser als Lebensgrundlage für Mensch und Natur ist keine gegebene Selbstverständlichkeit mehr. Hier müssen wir dringend behandeln. Hinzu kommt: Wasser ist ein knallharter Standortfaktor. Wirtschaft braucht Wasser. In der Lausitz hängt davon auch das Gelingen des Strukturwandels ab. Für das Wassermanagement unter diesen schwierigen Bedingungen schafft das Grundwassermodell wesentliche Grundlagen.«

Die Wasserwirtschaft in der Lausitz gilt aufgrund der Bergbaufolgen und des Sanierungsbedarfs der Tagebaue als hochkomplex. Hinzu kommen die regionale und länderübergreifende Ausdehnung des Gebietes, die Auswirkungen der Klimakrise sowie eine Vielzahl an Nutzungen, Nutzerinnen und Nutzern. Dies macht die Erstellung eines Grundwassermodells notwendig.

Zur Bewirtschaftung von Spree und Schwarze Elster besteht bereits ein Modell, das unter anderem der Wasserversorgung, der Wiederauffüllung der Speicher oder auch der Flutung und Nachsorge von Bergbaufolgegewässern dient.

Ein entsprechendes Modell für die Bewirtschaftung von Grundwasser gibt es in der Lausitz bislang jedoch nicht. Bestehende hydrogeologische Modelle der Bergbauunternehmen reichen für die Gesamtheit der Aufgaben und der Fläche nicht aus. Gleichwohl sollen diese Modell einbezogen werden. Des Weiteren werden Grund- und Oberflächenwasser modelltechnisch verknüpft. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für ein umfassendes Wassermanagement. Die Modellergebnisse sollen verständlich und anschaulich aufbereitet und veröffentlicht werden.

Mit der Erstellung des Grundwassermodells kommen die Partner einer Entschließung des Bundestages vom Juli 2020 im Zusammenhang mit der Verabschiedung des Kohleausstiegsgesetzes nach. Der Bund beteiligt sich zu 70 Prozent, das Land Brandenburg und der Freistaat Sachsen zu je 15 Prozent an den Kosten.

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