Ausreichend Wasser in bester Qualität

SDG 6 - ein umfassendes Wasserziel

Die sichere Versorgung mit sauberem Wasser ist für ein Leben in Gesundheit und Würde unerlässlich. Das soll weltweit bis zum Jahr 2030 erreicht werden. Auch in Deutschland ist der Schutz des Wassers ein zentrales Anliegen.


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Die in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie von der Bundesregierung beschlossenen Maßnahmen sollen intakte Gewässer und sauberes Trinkwasser auch in Zukunft sichern.

Immer noch trinken weltweit 2,1 Milliarden Menschen verunreinigtes Wasser. Und 4,5 Milliarden Menschen haben keine nachhaltige sanitäre Versorgung. Bevölkerungswachstum, Urbanisierung, die Verschmutzung der Umwelt und der Klimawandel verstärken den Druck auf die globalen Wasserressourcen und die Ökosysteme der Gewässer. Damit besteht in bestimmten Regionen der Welt auch die Gefahr von sozialen und politischen Konflikten ums Wasser. Deutschland engagiert sich deshalb global und im eigenen Land.

Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung

Mit der Agenda 2030 wurde 2015 erstmalig in New York ein umfassendes Wasserziel als eines von 17 Nachhaltigkeitszielen durch die internationale Staatengemeinschaft vereinbart.

Die 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030, die sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs), richten sich an alle: die Regierungen weltweit, aber auch die Zivilgesellschaft, die Privatwirtschaft und die Wissenschaft.

SDG 6 - ein umfassendes Wasserziel mit sechs Handlungsfeldern:

  • Zugang zu sicherem und bezahlbarem Trinkwasser für alle
  • Angemessene Sanitärversorgung und Hygiene für alle
  • Verbesserung der Gewässerqualität
  • Steigerung effizienter Nutzung und nachhaltige Entnahme von Wasser zur Reduzierung der Wasserknappheit
  • Integriertes Management der Wasserressourcen, auch grenzüberschreitend
  • Schutz und Wiederherstellung von Wasserökosystemen

Qualität von Grund- und Oberflächengewässern sichern

In Deutschland werden erhebliche Anstrengungen im Gewässerschutz unternommen, um die Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie für den guten Zustand der Gewässer zu erreichen. Probleme bereiten beispielsweise noch die Verbauung von fließenden Gewässern durch Uferbefestigungen und Stauhaltungen und die Belastung von Grund- und Oberflächengewässern mit Schwermetallen (Quecksilber), Nitrat oder Phosphat sowie mit Rückständen einzelner Pflanzenschutz- und Arzneimittel.

Wieso betreffen mich Wasserqualität und Versorgung ganz persönlich?

Sauberes Trinkwasser und eine nachhaltige Versorgung sind für meine Gesundheit und Ernährung entscheidend. Das ist in Deutschland heute gewährleistet. Internationale Verteilungskämpfe um Wasserressourcen erreichen Europa beispielsweise über den Zuzug von Menschen aus anderen Gegenden der Welt. Auch wenn wir in Deutschland derzeit keinen Wassermangel haben, wird der Klimawandel nach Prognosen Auswirkungen hierauf auch in Deutschland haben. Wasser ist ein kostbares Gut, das nicht verschwendet werden sollte.

TIPP: Gehen Sie bitte sparsam und damit nachhaltig mit Wasser um. Arzneimittelreste gehören nicht in die Toilette oder den Abfluss, sondern in den Restmüll. Achten Sie bei der Verwendung von Wasch- und Reinigungsmitteln bitte auf die richtige Dosierung.

Konkrete Umsetzung durch Nachhaltigkeitsmanagement

Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie ist der deutsche Beitrag zur Umsetzung der Agenda 2030. Sie setzt den Rahmen für nachhaltiges Handeln von Politik und Gesellschaft. Ihr Herzstück bildet ein Nachhaltigkeitsmanagementsystem, das Ziele mit konkreten Zeitrahmen zur Erfüllung und Indikatoren für ein kontinuierliches Monitoring benennt. Der alle zwei Jahre vorzulegende Indikatorenbericht des Statistischen Bundesamtes zeigt, wie sich die Indikatoren der Strategie entwickelt haben. Der jährliche Monitoringbericht zum Maßnahmenprogramm Nachhaltigkeit der Bundesverwaltung schafft die nötige Transparenz dazu, was die Bundesregierung im eigenen Bereich zur Umsetzung von Nachhaltigkeit unternimmt.

Beispiel: Nitrat im Grundwasser

Grundwasser ist die wichtigste Trinkwasserressource in Deutschland. Im Trinkwasser werden durch eine zielgerichtete Aufbereitung alle Grenzwerte der Trinkwasserverordnung eingehalten. Aber in einigen Regionen kommt es im Grundwasser zu Überschreitungen der Schwellenwerte für Nitrat im Jahresmittel. Einträge aus der Landwirtschaft, u.a. durch eine nicht bedarfsorientierte Stickstoffdüngung, haben daran einen erheblichen Anteil. Ziel ist es, dass der EU-rechtlich vorgegebene Schwellenwert von 50mg/l, der in der Grundwasserverordnung sowie in gleicher Höhe als Umweltqualitätsnorm in der Oberflächengewässerverordnung angegeben ist, an allen Messstellen des repräsentativen deutschen Messnetzes zur Berichterstattung an die Europäische Umweltagentur (EUA-Messnetz) eingehalten wird. Die Messdaten werden von den Bundesländern erhoben und vom Umweltbundesamt nach Angaben der Bund/Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) zusammengestellt. Zu welchem Grad das Ziel erreicht wird, zeigt ein Indikator der Strategie [Seite 107 der Strategie]. 2014 wurde an 81,8 Prozent der Grundwassermessstellen der Grenzwert für Nitrat eingehalten.

Was macht die Bundesregierung, um die Belastung des Grundwassers mit Nitrat zu verringern?

Ein wichtiger Schritt ist die Novellierung des Düngerechts, wodurch ein effizienterer und ressourcenschonender Einsatz von Düngemitteln und damit ein Rückgang der Nitratbelastung aus landwirtschaftlichen Quellen erreicht werden soll. Außer einem konsequenten Vollzug und der Überwachung der düngerechtlichen Regelungen durch die Bundesländer ist auch eine kontinuierliche Beratung und Schulung der Landwirte vorgesehen.

Deutschland engagiert sich global

Damit weltweit alle Menschen hygienisches Wasser und eine hinreichende sanitäre Versorgung haben, Konflikte und Kriege um diese lebenswichtige Ressource verhindert werden, ist Deutschland in der Entwicklungszusammenarbeit weltweit als zweitgrößter Geber im Wassersektor ein wichtiger Partner. Deutschland arbeitet eng mit den Vereinten Nationen und durch strategische Partnerschaften mit Staaten zusammen. Mit der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie hat sich Deutschland das Ziel [Seite 111 der Strategie] gesetzt, dass bis 2030 jährlich 10 Millionen Menschen weltweit mit deutscher Unterstützung Zugang zu Trinkwasser und Sanitärversorgung erhalten.

Presse- und Informationsamt der Bundesregierung direkter Link zum Artikel