Ausstellung „Virtuelles Wasser“ zu Gast im Lahnfester

Während in früheren Jahren Appelle zum Wassersparen erklungen sind, wurde lange ein wesentlicher Aspekt ausgeblendet: Neben dem direkt verwendeten durchschnittlichen täglichen Prokopfverbrauch von 125 Litern fällt ein erheblich größerer Teil, das sogenannte „Virtuelle Wasser“, für die Herstellung von Produkten an. Mittlerweile wird dem deutschen Durchschnittsbürger eine tägliche Menge von über 4000 Litern Wasser zugerechnet.

So verblüfft die Ausstellung beispielsweise mit der Information, dass zur Herstellung von einem Kilogramm Rindfleisch 15.400 Liter Wasser nötig sind. Doch nicht nur bei der Lebensmittelproduktion werden enorme Mengen Wasser verbraucht. So fallen für ein einziges Baumwoll-T-Shirt durchschnittlich 2500 Liter Wasser an. Dabei ist neben dem Herstellerland auch die Qualität, verbunden mit der Langlebigkeit von Produkten, für diesen Aspekt der Umweltbilanz relevant. Denn wer auf ein T-Shirt aus Baumwolle aus den USA zurückgreift, sorgt für einen um etwa 1000 Liter niedrigeren Wasserverbrauch als bei Verwendung von Baumwolle aus Usbekistan. Die Ausstellung verrät auch, wo Kaffee herkommen sollte, um möglichst wenig Wasser zu verbrauchen, und dass Recycling-Papier eine viel zu selten genutzte Alternative darstellt.

Das Lahnfester ist wochentags und sonntags von 13 bis 18 Uhr und am Samstag von 14 bis 19 Uhr geöffnet.