Backhaus weist Vorwurf der Untätigkeit im Gewässerschutz zurück

Wasser hat ein langes Gedächtnis

Zum Vorwurf des Grünen-Fraktionschefs Jürgen Suhr, dem Land fehle es im Grundwasser- und Gewässerschutz an Maßnahmen stellt Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz M-V fest:


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren
„Es ist schlichtweg unwissenschaftlich und vorsätzlich polemisch den Menschen suggerieren zu wollen, positive Veränderungen in der Natur lassen sich über Nacht herbeiführen. Ich sage es gerne noch einmal: Den Zustand der heutigen Gewässer haben auch Generationen vor uns zu verantworten. Wasser hat ein langes Gedächtnis. Und die Früchte unserer Arbeit werden deshalb auch erst Generationen nach uns ernten. Ich stehe für eine verantwortungsvolle Politik, für einen nachhaltigen Gewässerschutz.“

„Zunächst einmal ist es mir ein Bedürfnis ausdrücklich darauf hinzuweisen, dass der vielbeschworene schlechte Zustand der Gewässer – im Übrigen ein bundesweites Problem – keine Auswirkungen auf die Trinkwasserqualität im Land hat. Die Wasserversorger im Land sind an die Trinkwasserverordnung gebunden, die hohe Qualitätsnormen vorschreibt. Diese werden von den Wasserversorgern selbstverständlich eingehalten. Für Bürgerinnen und Bürger besteht demnach kein Grund zur Sorge.“

„Um dem Zustand unserer Gewässer nachhaltig zu verbessern, bedarf es einer Landesstrategie. Genau diese Aufgabe nehmen wir seit vielen Jahren sehr ernst wahr. Erst gestern haben wir die Fortschreibung unseres Konzepts zu Minderung diffuser Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft vorgestellt, das allein 36 praktische und konzeptionelle Maßnahmen formuliert. Seit 2011 wurden in enger Kooperation zwischen Land- und Wasserwirtschaft 70 Maßnahmen erarbeitet und umgesetzt. Derzeit wird das Landesmessstellennetz um 100 Messstellen erweitert. Wenn Herr Suhr also behauptet, es fehle dem Land an Maßnahmen, dann ignoriert und diskreditiert er die fundierte Arbeit, die Behörden, wissenschaftliche Einrichtungen, Wasserversorger, Landwirte und Naturschützer seit vielen Jahren leisten.“

Auch wies der Minister darauf hin, dass das Land bis 2021 insgesamt rund 150 Mio. Euro für den naturnahen Gewässerbau, die Seesanierung und für Agrarumweltmaßnahmen zur Verfügung stellt. Anfang Juni ist es dem Land darüber hinaus gelungen, Flächen im Umfang von 2.600 ha von der Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtline zu erwerben. „Damit haben wir einen weiteren wichtigen Schritt gemacht, um an Flüssen im ganzen Land möglichst geschlossene Flächenkorridore zu bilden. Folgemaßnahmen sollen den Gewässern und ihrem Artenreichtum freie Entfaltung ermöglichen und uns den Vorgaben der EU ein ganzes Stück näher bringen.“

Doch auch der Bund sei gefragt: „Die Düngeverordnung muss kommen und endlich verbindlich Obergrenzen für den Einsatz von Düngemitteln festlegen. Sollten sich die Verhandlungen weiterhin so zäh gestalten, werde ich mit einer Bundesratsinitiative darauf reagieren. Gewässerschutz ist nicht umsonst eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, hier muss auf allen Ebenen angesetzt werden und das tun wir mit Hochdruck.“

Backhaus weist Vorwurf der Untätigkeit im Gewässerschutz zurück - Anhang 1
Ministerpräsident des Landes Mecklenburg-Vorpommern direkter Link zum Artikel