Bauarbeiten an der Sturmflutschutzdüne Prerow beginnen in dieser Woche

Die Sturmflutschutzdüne zwischen Prerow und Zingst wird in den nächsten Wochen auf einer Länge von ca. 3.500 m verstärkt

"Wir wollen an diesem für die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst neuralgischen Punkt den bestmöglichen Küstenschutz gewähren, um Leib und Gut zu schützen und die Küstenlinie zu bewahren", hob Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, heute in Rostock hervor.


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Im Frühjahr 2014 stellte das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU) nach Auswertung einer der regelmäßig durchgeführten Vermessungen der Sturmflutschutzanlagen fest, dass die Düne zwischen Prerow und Zingst einer schweren Sturmflut nicht mehr standhalten kann. "Mit der nun durchgeführten Aufspülung wird die Sicherheit für die kommende Sturmflutsaison wieder hergestellt. Wann die nächste Aufspülung erforderlich ist, hängt von der Häufigkeit und der Intensität der Sturmfluten ab", erklärte der Minister.

Der Sturmflutschutz an der Außenküste zwischen Prerow und Zingst besteht aus einem kombinierten System aus Buhnen, vergleichsweise breitem Strand, Düne und Deich. Die Sturmflutschutzbauwerke können Sturmfluten bis zu einem Bemessungswasserstand von 2,70 m ü. NHN standhalten. Die Bauwerke schützen nicht nur die Ortslagen Prerow und Zingst vor Überflutungen, sondern sollen auch den Durchbruch der Ostsee in die Bodden bei Sturmflut verhindern. "Einen Durchbruch zu verhindern, ist wesentlich wirtschaftlicher, als die Sturmflutschutzanlagen an der gesamten Boddenküste zu erhöhen", so Dr. Backhaus.

Für diese Maßnahme wird Sand aus einer Lagerstätte in der Ostsee mit 2 Saug-Spül-Baggerschiffen gefördert, in Küstennähe transportiert und an den Strand gespült. Dort wird der Sand mit einer Planierraupe im Bereich von Düne und Strand eingebaut. Die Düne wird anschließend mit Strandhafer bepflanzt. Spülbeginn ist voraussichtlich der 3. Oktober 2014. Bis zum 30.11.2014 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Sie werden ca. 2,7 Mio. € kosten. An der Finanzierung beteiligt sich der Bund mit 70 % im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes", 30 % wird durch das Land M-V aufgebracht. Die Planung wurde vom StALU MM erarbeitet, das auch die Bauoberleitung übernimmt. An Bord der Baggerschiffe wird eine geologische Bauüberwachung die Sandqualität kontrollieren. Während der Bauzeit wird ein Amphibienschutzzaun am Waldrand hinter der Düne stehen, der die Wanderung geschützten Arten aus dem Wald in die Düne als Winterquartier verzögern soll, solange auf der Düne mit schwerem Gerät gearbeitet wird.

Technische Daten

Bemessungsereignis für Düne und Strand:

Sturmflut mit 200-jährlicher Ganglinie und Scheitelwasserstand von 2,10 m NHN.

Mindestkronenbreite der Düne. 21,5 m

Kronenhöhe der Düne: 5 m NHN

Strandhöhe am Dünenfuß: 1,7 m NHN

Strandbreite: 34 m

Sandmenge: 380.000 m³

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz direkter Link zum Artikel