Berliner Wasserbetriebe übernehmen die öffentlichen Brunnen

Senator Andreas Geisel und Vorstandschef Jörg Simon unterzeichnen Absichtserklärung zur Brunnenbewirtschaftung

Die Berliner Wasserbetriebe übernehmen schrittweise alle 270 öffentlichen Berliner Springbrunnen und Seefontainen in ihre technische Betreuung. Eine entsprechende Absichtserklärung haben Andreas Geisel, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, und der Vorstandsvorsitzende der Berliner Wasserbetriebe, Jörg Simon, heute unterzeichnet.


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Bereits ab 2017 sollen die Brunnen in Friedrichshain-Kreuzberg übernommen werden. 2019 sollen sieben weitere Bezirke dazukommen, bis 2026 die verbleibenden vier.

Im Land Berlin ist der Betrieb und die Unterhaltung von Brunnen Gegenstand zahlreicher Verträge der Bezirke mit privaten Werbeunternehmen. Diese Unternehmen erhielten bislang die Erlaubnis zur Sondernutzung für Werbeanlagen im öffentlichen Straßenland, wenn sie den Betrieb der Brunnenanlagen übernahmen. Dieses System der Koppelung der Brunnenbewirtschaftung an die Erteilung von Werberechten soll künftig nicht weiter verfolgt werden. Aus diesem Grund wurden die bezirklichen Brunnenverträge gekündigt.

Für den Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel ist dies ein weiterer Schritt für die Rekommunalisierung wichtiger Aufgaben in der Stadt. „Die öffentlichen Brunnen sind Schmuckstücke und erhöhen die Lebensqualität im öffentlichen Raum. Am Erhalt und dem Betrieb der Brunnen besteht daher ein erhebliches öffentliches Interesse“, sagte der Senator. Da die Wasserbetriebe bereits weitreichende Erfahrungen im Betrieb von unterschiedlichsten Brunnen im Land Berlin hätten, sei es sinnvoll, dass diese Aufgabe künftig ausgeweitet werde, so Andreas Geisel.

Bezirksstadtrat Hans Panhoff sagte zum Pilotprojekt in Friedrichshain-Kreuzberg: „Als Bezirk mit den meisten aktuell laufenden Zierbrunnen in Berlin begrüßen wir es sehr, dass diese Aufgabe dauerhaft in die Hände eines kompetenten kommunalen Unternehmens gelegt werden soll.“ So werde sichergestellt, dass die wertvollen, schönen und das Stadtbild prägenden Brunnen in Friedrichshain-Kreuzberg weiterhin gut erhalten bleiben und sich die Bewohner- und BesucherInnen der Stadt daran erfreuen können.

„Wir freuen uns sehr, dass das Land Berlin und der Bezirk uns diese Aufgabe übertragen“, betonte Wasserbetriebe-Vorstandschef Jörg Simon nicht nur mit Blick auf die rund 700 Tiefbrunnen, mit denen das Berliner Trinkwasser gewonnen wird. Auch der Neubau der Brunnenanlage auf dem Ernst-Reuter-Platz 1998 sowie die Unterhaltung der Springbrunnen in den Bezirken Mitte und Reinickendorf in den vergangenen zwölf Jahren hätten davon sichtbar gezeugt.

Damit schließt sich ein Kreis: Mit Eröffnung des ersten Berliner Wasserwerks 1856 hatte das Vorläuferunternehmen der heutigen Wasserbetriebe sechs öffentliche Springbrunnen in der Stadt gebaut und betrieben: im Lustgarten, auf dem Neuen Markt (an der Marienkirche) sowie auf dem Alexander-, dem Hausvogtei- und dem Belle-Alliance-Platz (heute Mehringplatz).

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt direkter Link zum Artikel