Bessere Wasserqualität im "Naherholungsgebiet" Prießnitzmündung

Die SEDD investierte in den vergangenen 2 Jahren rund 8,5 Mio. Euro für die Verbesserung der Wasserqualität am Unterlauf der Prießnitz.

Auch verbessert sich die Situation während eines Hochwassers.


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Die Stadtentwässerung Dresden GmbH (SEDD) hat die Kanalisation im Bereich des Auslaufes der Prießnitz in die Elbe neu geordnet. Die jetzige Lösung erhöht die Wasserqualität der Prießnitz deutlich und dient der Verbesserung des hochwassersicheren Betriebes der Neustädter Kanalisation. Die SEDD investierte in den zurückliegenden zwei Jahren rund 8,5 Mio. Euro in das Projekt. Am Donnerstag, dem 5. Juli 2018, übergaben Eva Jähnigen, Dresdner Bürgermeisterin für Umwelt und Kommunalwirtschaft und Ralf Strothteicher, Technischer Geschäftsführer der SEDD, die Anlage.

Bisher strömte bei starkem Regen ein Teil des Mischwassers (Schmutzwasser verdünnt mit Regenwasser) aus den Kanälen der Prießnitz-, Forst- und Radeberger Straße über sogenannte Regenüberläufe in die Prießnitz – bis zu 25 Mal pro Jahr. Nicht nur die damit zusammenhängenden Belastungen (Schmutzfrachten) für die Prießnitz waren ein Problem sondern auch die unhygienischen Bedingungen für spielende bzw. badende Kinder. Außerdem was es nicht möglich, während eines Hochwassers bei größeren Niederschlägen Wasser aus der Kanalisation in die Prießnitz abzuleiten. Es kam zum unerwünschten Rückstau in das Neustädter Netz.

Ab sofort wird das überschüssige Mischwasser, das bei starkem Regen in die Prießnitz floss, in den Altstädter Abfangkanal gepumpt und der Kläranlage Dresden-Kaditz zugeführt.

Die Bauarbeiten gliederten sich in drei Komplexe:

Elbquerung zum Altstädter Abfangkanal

Bau einer Druckleitung vom Mischwasserpumpwerk Forststraße über Diakonissenweg in Richtung Elbe, die Elbe querend sowie fortlaufend bis zum Altstädter Ufer. Spektakulär war die Verlegung des Dükers unter der Elbe im Dezember 2016. Zunächst wurde durch Schwimmbagger eine 3 Meter Tiefe und rund 10 Meter breite Rinne geschaffen. Die Spezialisten der Firma Hülskens Wasserbau GmbH zogen anschließend das Rohr mittels Seilwinde von der Altstädter auf die Neustädter Seite. Die verschweißten Rohrsegmente sind von beweglichen Betonsegmenten ummantelt. Die ganze Konstruktion liegt auf einem schmalen Stahlband, welches die Zugkräfte der Winde aufnahm.

  • Rohraußendurchmesser: 630 mm
  • Gesamtlänge von Bautzner Straße bis Altstädter Abfangkanal: 590 m
  • Länge unterirdischer Vortrieb Neustädter Seite: 180 m
  • Lange Elbunterquerung = 160 m

Bau des unterirdischen Abwasserpumpwerkes an der Forststraße (mit Speicher)

Es wurde ein unterirdisches Abwasserpumpwerk errichtet, welches bei Regen überschüssiges Mischwasser aus den drei oben genannten Straßen auf die Altstädter Seite pumpt, max. 700 Liter pro Sekunde. Der Altstädter Abfangkanal hat genügend Kapazität, um das Abwasser dann zur Kläranlage Kaditz zu leiten.

  • Grundfläche = 10 m x 12 m
  • Tiefe = 10 m
  • Speichervolumen = 300 m³
  • Förderkapazität = 700 l/s (4 Badewannen pro Sekunde)

Neubau Regenüberlauf Prießnitzstraße und Querung der Prießnitz

(zum neuen Abwasserpumpwerk)

Der ehemalige Überlauf des Kanals unter der Prießnitzstraße wurde zu einem Einlaufbauwerk für die Rohrleitung zur Querung der Prießnitz Richtung Abwasserpumpwerk umgebaut.

Regenüberlaufbauwerk Prießnitzstraße

  • Grundfläche = 6 m x 6,5 m
  • Tiefe = 8,5 m

Maße Prießnitzdüker

  • Innendurchmesser: 2000 mm
  • Länge Vortrieb = 100 m
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