Biologische Stickstoffelimination von Schlammwässern der anaeroben Schlammstabilisierung

Biologische Stickstoffelimination von Schlammwässern der anaeroben Schlammstabilisierung
Biologische Stickstoffelimination von Schlammwässern der anaeroben Schlammstabilisierung

Regelwerk-Neuerscheinung: Merkblatt DWA-M 349

Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) hat das Merkblatt DWA-M 349 „Biologische Stickstoffelimination von Schlammwässern der anaeroben Schlammstabilisierung“ veröffentlicht.


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Das Merkblatt DWA-M 349 beschreibt die heute relevanten biologischen Verfahren zur Elimination von Stickstoff aus Schlammwässern aus der anaeroben Schlammstabilisierung kommunaler Kläranlagen. Neben Verfahrenserläuterungen werden Hinweise zur Auslegung und zum Betrieb gegeben. Die Hinweise können auf andere hoch stickstoffhaltige Abwässer konzeptionell übertragen werden.

Durch den Abbau organischer Feststoffe in der Faulung werden Stickstoff- und Phosphorverbindungen im Schlammwasser gelöst, sodass bei der Faulschlammentwässerung ein hochkonzentrierter Abwasserteilstrom mit relativ geringem Kohlenstoffangebot entsteht. Dieser Teilstrom, als Rückbelastung wieder der Belebungsstufe zugeführt, kann einen erheblichen Anteil der Belastung des Hauptstroms einer Kläranlage ausmachen. Es hat sich daher – insbesondere im Hinblick auf die Dimensionierung der Denitrifikation – als zielführend erwiesen, diesen hochkonzentrierten Abwasserstrom in einer separaten Stufe zu behandeln. Grundsätzlich stehen hierfür sowohl chemisch-physikalische Verfahren (zum Beispiel Ammoniak-Strippung) und biologische Verfahren zur Verfügung. Insbesondere die Deammonifikation hat mit ihrem hohen Energie- und Kosteneinsparungspotenzial aktuell zu einer vermehrten Errichtung von Teilstromanlagen in der Praxis geführt.

Basierend auf einer Darstellung der grundlegenden biologischen Prozesse werden im Merkblatt DWA-M 349 detaillierte technische Hinweise zur Auslegung dieser Verfahrensstufe und ihrer Einbindung in die Gesamtanlage gegeben. Im Anhang werden zur weiteren Anschauung exemplarisch großtechnische Umsetzungsbeispiele verschiedener biologischer N-Eliminationsverfahren beschrieben.
Zurzeit werden in Deutschland ca. 70 Anlagen zur Behandlung des Schlammwassers im Teilstrom betrieben – aufgrund des überzeugenden Einsparungspotenzials liegt der aktuelle Schwerpunkt der Verfahrensumsetzung auf der Deammonifikation mit etwa zwei bis drei neuen Anlagen jährlich.

Das Merkblatt wurde von der DWA-Arbeitsgruppe KEK-1.3 „Rückbelastung aus anaeroben Behandlungs-stufen“ (Sprecherin: Dr.-Ing. Maike Beier) im Auftrag des DWA-Hauptausschusses „Kreislaufwirtschaft, Energie und Klärschlamm“ (HA KEK) im DWA-Fachausschuss KEK-1 „Zukunftstechnologien und übergreifende Fragestellungen“ erstellt und richtet sich an Planer und Betreiber kommunaler Kläranlagen.

Mai 2019, 85 Seiten, ISBN 978-3-88721-824-9, Ladenpreis: 88,50 Euro, fördernde DWA-Mitglieder: 70,80 Euro.

DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V.