Der VKU zur morgigen Bundestagsdebatte über multiresistente Keime im Wasser

Vorsorge ist besser – und auch kostengünstiger – als Nachsorge

Der Bundestag befasst sich am Donnerstag, 15. März 2018, mit einem Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu multiresistenten Keimen im Wasser. Dazu der Verband kommunaler Unternehmen (VKU), der die kommunale Wasserwirtschaft vertritt:


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"Multiresistente Keime finden sich zunehmend in unserer Umwelt und damit auch in Gewässern. Ihre Einbringung und Ausbreitung erfolgt auf unterschiedlichen Wegen. Aus Sicht der Fachexperten von Bund und Ländern ist ein individuelles gesundheitliches Risiko durch multiresistente Erreger beim Baden in Gewässern nur in seltenen Ausnahmefällen denkbar. Um die weitere Verbreitung solcher Keime einzuschränken, muss bei der Anwendung von Antibiotika in der Human- und Tiermedizin angesetzt und die Verschreibungspraxis auf den Prüfstand gestellt werden. Zudem sollten Abwässer von Krankenhäusern, Altenheimen und Arztpraxen separiert behandelt werden.

Wir stehen bei diesem Problem und den Lösungswegen am Anfang. Kommunale Abwasserentsorger beteiligen sich deshalb von Beginn an als Partner am bundesweiten Forschungsprojekt "HyReKA“. Das Projekt, das seit 2016 existiert, soll nähere Erkenntnisse über das Auftreten von multiresistenten Keimen, über den Weg, wie sie in die Umwelt gelangen, (zum Beispiel aus Krankenhäusern, Tierhaltung) und über die Möglichkeiten ihrer Beseitigung gewinnen. Die Forschungsergebnisse fließen ein in die Umsetzung der Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie (DART 2020). Diese wurde 2015 von der Bundesregierung verabschiedet und bündelt die erforderlichen Maßnahmen, um Antibiotika-Resistenzen zu reduzieren.

Für uns steht fest: Der Schutz unserer Gewässer ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Damit Keime möglichst frühzeitig reduziert werden, muss das Verantwortungsbewusstsein bei allen Beteiligten nachhaltig geschaffen oder gestärkt werden: bei den Verantwortlichen im Gesundheitssystem, Behörden, Medien, Politik und auch bei den Verbrauchern. Dabei muss die bewährte Regel gelten: Vorsorge ist besser – und auch kostengünstiger – als Nachsorge."

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.460 kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit über 262.000 Beschäftigten wurden 2015 Umsatzerlöse von mehr als 115 Milliarden Euro erwirtschaftet und rund 11 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment große Marktanteile in zentralen Versorgungsbereichen (Strom 60 Prozent, Erdgas 65 Prozent, Trinkwasser 87 Prozent, Wärmeversorgung 69 Prozent, Abwasserentsorgung 42 Prozent). Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 66 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Die kommunalen Unternehmen versorgen 5,7 Millionen Kunden mit Breitband. Bis 2018 planen sie Investitionen von rund 1,7 Milliarden Euro, um dann insgesamt 6,3 Millionen Menschen an schnelles Internet anschließen zu können.

Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) direkter Link zum Artikel