Entfesselung eines Flusses

Lippeschleife in Datteln und Olfen wird renaturiert

Partnerprojekt des Lippeverbandes und der Landschaftsagentur Plus GmbH im Rahmen des „Regionale 2016“-Projektes „2Stromland"

Die Lippe soll nach ihrer Renaturierung „der schönste Fluss NRWs“ sein. Damit dies gelingt, plant und setzt der Lippeverband im Auftrag des Landes NRW zahlreiche Maßnahmen zur Fluss- und Auenentwicklung an der Lippe um. Während die Umgestaltung der Lippemündung in Wesel bereits erfolgreich abgeschlossen wurde, steht in Datteln und Olfen ganz aktuell der Beginn der Umbaumaßnahme an.


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Im Auftrag des Landes NRW und gemäß der Wasser-Rahmen-Richtlinie wird der Lippeverband im Bereich „Haus Vogelsang“ (Datteln/Olfen) die Lippe auf einer Länge von sechs Kilometern aufweiten und teils neu trassieren. Dabei werden Steinschüttungen entfernt, die Ufer entfesselt und die Entwicklung von Auenlandschaften im Lippe-Fluss ermöglicht. Der Auftrag ist am Montag dieser Woche vergeben worden, die Investition hat ein Volumen von rund 600.000 Euro. Die Finanzierung trägt zu 100 Prozent das Land NRW als der Auftraggeber der Baumaßnahme.

Die Renaturierung und Auenentwicklung an der Lippe ist dabei ein Partnerprojekt des Lippeverbandes und der Landschaftsagentur Plus GmbH im Rahmen des „Regionale 2016“-Projektes „2Stromland". Rund 100 Hektar Flächen stellt die Landschaftsagentur Plus GmbH für das Projekt bereit. Diese stehen nach Realisierung in Teilen den Kommunen Olfen, Datteln und Haltern am See als Kompensationsmaßnahmen zur Verfügung.

Von Dezember 2015 bis März 2016 werden in einem ersten Bauabschnitt zirka 40.000 Kubikmeter Boden ausgehoben und abtransportiert werden. Gemäß den Festlegungen des Planfeststellungsbescheides der Bezirksregierung Münster ist vorgesehen, in diesem ersten Bauabschnitt bereits vorhandene Wege zu nutzen.

Der Baustellen-Verkehr bewegt sich südlich (und damit in Fließrichtung linksseitig) der Lippe hauptsächlich entlang der Flaesheimer Straße (L609) zum Bossendorfer Damm (L659) hin. Der Bodentransport nördlich und damit rechtsseitig der Lippe führt über die K 9 und K26 direkt in Richtung Westen zum Flaesheimer Damm (L652) und dann auf den Bossendorfer Damm (L612).

Nach einer Vorgabe des Lippeverbandes dürfen maximal nur 60 Lastzüge pro Stunde verkehren. Dies ist so zu verstehen: 30 Lastzüge auf dem Hinweg, 30 Lastzüge auf dem Rückweg. Mit dieser Vorgabe wird bereits das „worst-case“-Szenario bei einem gleichzeitig optimalen Bauablauf abgebildet.

Realistischer sind nach den Erfahrungswerten des Lippeverbandes (bzgl. der Bodenbeschaffenheit, der Annahmemöglichkeit bei den Verwertungsstellen sowie der Witterung und in Hochwasserfällen) jedoch eher nur 30 Lastzüge pro Stunde, im ersten Bauabschnitt geht der Lippeverband sogar von nur zehn bis 15 Lkw pro Stunde aus. Dabei gilt zu beachten: Die Planungen für die Transportwege im 2. Bauabschnitt laufen derzeit noch!

Wo gebaut wird, ist naturgemäß auch immer mit Beeinträchtigungen zu rechnen. Der Lippeverband bittet die Bürger um Verständnis für etwaige Verkehrsbehinderungen oder Lärmbelästigungen durch den Baustellenverkehr. Seitens der Projektleitung wird alles getan werden, um diese Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten.

Die weiteren Bauzeiten

Wie bereits erwähnt wird der erste Bauabschnitt der Lippe-umgestaltung von Dezember 2015 bis März 2016 andauern. Mit dem zweiten Bauabschnitt beginnt der Lippeverband erst im August 2016. Die Fertigstellung  der Baumaßnahme am Haus Vogelsang ist für Ende 2018 vorgesehen.

Der Lippeverband wird weiterhin über die Medien sowie über seine Online-Seiten (www.eglv.de und blog.eglv.de) über Neuigkeiten bzgl. der Baumaßnahme berichten und informieren.

Emschergenossenschaft/Lippeverbande direkter Link zum Artikel