Entwicklung urbaner Fließgewässer – Teil 2: Maßnahmen und Beispiele

Entwurf Merkblatt DWA-M 609-2

18. August 2016. Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) hat den Entwurf des Merkblatts DWA-M 609-2 „Entwicklung urbaner Fließgewässer – Teil 2: Maßnahmen und Beispiele“ veröffentlicht.


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Die DWA hat den Entwurf des Merkblattes DWA-M 609-2 „Entwicklung urbaner Fließgewässer – Teil 2: Maßnahmen und Beispiele“ vorgelegt, der hiermit zur öffentlichen Diskussion gestellt wird.

Urbane Gebiete, als Wohn- und Arbeitsstätten der Menschen und zugleich Teil ihrer natürlichen Umgebung, sind weltweit Gegenstand von Entwicklungsaktivitäten. Die städtische Bevölkerung findet am Fließgewässer Möglichkeiten der Erholung, Naturerfahrung, Kommunikation und Begegnung mit anderen Besuchern sowie eine starke Identifikation mit ihrer Heimat. Das Merkblatt will Gewässer zur städtebaulichen Chance werden lassen und Möglichkeiten aufzeigen, wie man auch den Belangen der Gewässerökologie unter meist räumlich beengten und anthropogen geprägten Bedingungen gerecht werden kann. Gleichzeitig soll der Dialog mit dem Bürger gefördert werden.

Die mehrjährige Beschäftigung mit der Themenstellung fand ihr Ergebnis in dem im Jahr 2000 veröffentlichten Merkblatt DVWK-M 252/2000 „Gestaltung und Pflege von Wasserläufen in urbanen Gebieten“ mit der Kernaussage, dass die ökologischen Belange der Fließgewässer in urbanen Gebieten nicht isoliert, sondern nur im Zusammenhang mit dem Hochwasserschutz und der Vorflutfunktion für Niederschlagswasser und/oder Mischwasser sowie den ökonomischen und sozialen Belangen der Bewohner und Nutzer behandelt werden können.

Mit dem Inkrafttreten der EG-Wasserrahmenrichtlinie wurde es notwendig, neue Gesichtspunkte wie der mögliche Sonderstatus „erheblich veränderter Wasserkörper“, der kombinierte Ansatz aus Emission und Immission sowie die neue Stellung der Öffentlichkeitsbeteiligung und sozioökonomischer Abwägungsprozesse im Planungsablauf darzustellen. Dies erforderte eine Überarbeitung des Merkblattes DVWK-M 252 zu dem hiermit vorgelegten Merkblatt DWA-M 609, das in zwei Teile unterteilt ist.

Der Teil 1 des Merkblattes (DWA-M 609-1) aus dem Jahr 2009 verdeutlicht somit die verschiedenen Nutzungsanforderungen an urbane Fließgewässer in ihren konträren aber auch synergistischen Wirkungen und zeigt Lösungsmöglichkeiten für ein ganzheitliches Vorgehen. Dabei wird das Gewässer nicht isoliert betrachtet, sondern soll zur städtebaulichen Chance werden und den Dialog mit dem Bürger fördern.

Der nun vorliegende Teil 2 des Merkblattes zeigt zu dem Schwerpunkt „Planung und Umsetzung“ Beispiele von wasserwirtschaftlichen, städtebaulichen und ökologischen Maßnahmen, die geeignet sind, urbane Fließgewässer in Richtung der formulierten Ziele als lebendige offene Ökosysteme – möglichst von der Quelle durchgehend bis zur Mündung – und zum Wohle der Stadtgenese zu entwickeln.

Den Zielen des Merkblatts folgend sind alle Abschnitte zu Maßnahmen einheitlich gegliedert:

· Beschreibung der Maßnahme
· Ziel der Maßnahme
· Wirkung der Maßnahme: lokal/regional
· Voraussetzungen und Planungsschritte zur Umsetzung
· Erschwernisse bei der Umsetzung
· Hinweise zur Maßnahmenrealisierung

Das vorliegende Merkblatt richtet sich vor allem an diejenigen, denen Ausbau, Unterhaltung und Gestaltung der Fließgewässer in urbanen Gebieten obliegt. Sie haben die anspruchsvolle und verantwortungsvolle Aufgabe, die Gewässer als natürliche Ökosysteme auch im städtischen Umfeld zu pflegen, wie auch die positiven Wirkungen eines Wasserlaufs für die Bewohner zu erhalten bzw. zu entwickeln. Das Merkblatt will aufzeigen, welche Methoden genutzt werden können, um Fließgewässer in urbanen Bereichen gleichzeitig sowohl ökologisch als auch für die dort lebenden Menschen aufzuwerten.

Das Merkblatt wurde von der DWA-Arbeitsgruppe GB-2.2 „Urbane Fließgewässer“ (Sprecherin: Dr. rer. nat. Petra Podraza) im DWA-Fachausschuss GB-2 „Ausbau und Unterhaltung von Fließgewässern“ erstellt und wendet sich sowohl an Fachleute der Wasserwirtschaft und Landschaftsgestaltung als auch an Städtebauer, Stadtplaner, Architekten, sowie an alle Gruppen, die sich der Aufgabe widmen, in Siedlungsgebieten die dort lebenden Menschen zu Aktivitäten am und mit dem Wasser anzuregen.

Änderungen

Gegenüber dem Merkblatt DVWK-M 252/2000 wurden im vorliegenden Merkblattentwurf DWA-M 609-2 folgende Änderungen vorgenommen:

· Überarbeitung von Teilbereichen des Merkblattes DVWK-M 252/2000 und Einbindung als Teil 2 in die Merkblattreihe DWA-M 609
· Anpassung an die europäische Normung und zwischenzeitlich eingetretene Veränderungen hin-sichtlich Gesetzen und Verordnungen

Frist zur Stellungnahme: Das Merkblatt DWA-M 609-2 wird bis zum 30. November 2016 öffentlich zur Diskussion gestellt. Hinweise und Anregungen erbittet die DWA schriftlich, möglichst in digitaler Form, an:

Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft,

Abwasser und Abfall e. V. (DWA)

Dipl.-Geogr. Georg Schrenk

Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef

Tel: 02242/872-210, E-Mail: schrenk@dwa.de

Für den Zeitraum des öffentlichen Beteiligungsverfahrens kann der Entwurf kostenfrei im DWA-Entwurfsportal eingesehen werden: www.dwa.de/dwadirekt. Dort ist auch eine digitale Vorlage zur Stellungnahme hinterlegt. Im DWA-Shop ist der Entwurf als Printversion oder als E-Book im PDF-Format erhältlich.

September 2016, 99 Seiten, ISBN 978-3-88721-355-8, Ladenpreis: 82,50 Euro, fördernde DWA-Mitglieder: 66 Euro

Herausgeber und Vertrieb:
DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V.
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
Tel. 02242/872-333, Fax: 02242/872-100

E-Mail: info@dwa.de, DWA-Shop: www.dwa.de/shop

Entwicklung urbaner Fließgewässer – Teil 2: Maßnahmen und Beispiele - Anhang 1
Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. direkter Link zum Artikel