Erstes dena-Leuchtturmprojekt für Abwärmenutzung eröffnet

Fahrzeughersteller Bernard KRONE reduziert CO2-Emissionen um 30 Prozent / dena-Experten begleiteten Erschließung der Energieeffizienzpotenziale

Die KRONE Nutzfahrzeug Gruppe hat am 22. August 2018 im emsländischen Werlte ihr neues Oberflächenzentrum (OFZ) mit energiesparender Abwärmetechnik eröffnet.


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Das OFZ gehört zu den Leuchttürmen für energieeffiziente Abwärmenutzung, die von der Deutschen Energie-Agentur (dena) begleitet werden. So hatte sich KRONE mit Unterstützung der dena dafür entschieden, Korrosionsschutz und Farbe für Nutzfahrzeuge in einem energieeffizienten Prozess aufzutragen. Das Projekt zeigt für die Fahrzeugbranche, dass Abwärme aus industriellen Prozessen neu gedacht und als Energiequelle verstanden werden kann.

Die neue Anlage führt zu einer Brennstoffeinsparung von fast 40 Prozent und zu einer Senkung der CO2-Emissionen von 30 Prozent. Insgesamt sinkt damit der jährliche Endenergieverbrauch um 12 Gigawattstunden (GWh) – so viel wie 600 Vier-Personen-Haushalte im Jahresdurchschnitt verbrauchen. Die Investitionen von rund 35 Millionen Euro wurden durch das KfW-Energieeffizienzprogramm Abwärme (294) mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert und tragen letztlich auch zur Standortsicherung in Werlte bei.

„Die erfolgreiche Eröffnung des Leuchtturms für Abwärmenutzung in Werlte zeigt, wie engagiert sich der Mittelstand in die Energiewende einbringen kann. Sieht man zukünftig die Lkw mit dem KRONE-Schriftzug auf unseren Straßen, weiß man, da steckt ein Baustein der Energiewende drin“, sagt Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung.

Bernard Krone, geschäftsführender Gesellschafter der KRONE Gruppe, erklärt: „Die Inbetriebnahme des Oberflächenzentrums ist ein wichtiger Meilenstein unserer Qualitätsoffensive. Zugleich sichern wir den Standort Werlte mit modernster Anlagentechnik. Hier fertigen wir Nutzfahrzeuge energieeffizienter denn je und sind Vorreiter für Nachhaltigkeit.“

Erschließung von Abwärmepotenzialen wird gefördert

Neben der fachlichen Beurteilung des Abwärmekonzeptes hatte die dena das Unternehmen bei der Klärung der Förderbarkeit und bei der Festlegung der förderfähigen Mehrkosten beraten. Im Ergebnis setzen die realisierten Maßnahmen vor allem bei der Vermeidung der Abwärme an. Aber auch die nicht vermeidbare Abwärme wird zu großen Teilen zurückgewonnen und im Prozess oder im Betrieb wiederverwendet.

Wie hoch die Potenziale sind, zeigen die Berechnungen der dena: Deutschlandweit könnten Unternehmen pro Jahr bis zu 37 Millionen Tonnen CO2 und rund fünf Milliarden Euro Energiekosten einsparen, wenn Abwärme konsequent genutzt würde. 2017 wurden 13 Industrieprojekte zu Leuchttürmen für energieeffiziente Abwärmenutzung erklärt. Alle erschließen ihr Abwärmepotenzial durch einen besonders innovativen oder wirtschaftlichen Technologieeinsatz und dienen anderen Unternehmen dadurch als Vorbild. Gemeinsam haben die ausgewählten Leuchtturmprojekte das Potenzial, jährlich über 100.000 Tonnen CO2 einzusparen.

Weitere Informationen zu dem vom BMWi geförderten dena-Projekt und zum Thema Abwärmenutzung – etwa zur Suche nach Fördermitteln oder zur Berechnung der wirtschaftlich nutzbaren Abwärmepotenziale.

Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) direkter Link zum Artikel