EU-Mittel für Kläranlage Kahla

Sühl übergibt Förderbescheid über 962.400 Euro für energetische Verbesserung der Kläranlage in Kahla

Thüringens Staatssekretär für Infrastruktur und Landwirtschaft, Dr. Klaus Sühl, übergab heute einen Fördermittelbescheid über 962.400 Euro an den Zweckverband zur Wasserversorgung und Abwasserentsorgung der Gemeinden im Thüringer Holzland. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und sind für die energetische Verbesserung der Kläranlage bestimmt.


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„Es ist ein doppeltes Novum: Es ist die erste EFRE-Bewilligung für einen Zweckverband in der laufenden Förderperiode 2014 bis 2020. Zugleich ist es die erste Bewilligung einer energetischen Optimierung an einer kommunalen Kläranlage“, sagte Staatssekretär Sühl.

Mit der geplanten Errichtung einer Zwei-Phasen-Faulung an der Kläranlage Kahla wird die Nutzung der im Abwasser enthaltenen Energie ermöglicht. Dadurch wird der Energieeinsatz in der Kläranlage deutlich sinken und der CO2-Ausstoß in der Gesamtbilanz erheblich reduziert. Wenn die Maßnahmen beendet sind, verringert sich der Energiebedarf der Anlage um ca. 44 Prozent und die CO2-Einsparung liegt bei ca. 90 Tonnen im Jahr.

Für den Zweckverband „Thüringer Holzland“, in dem 50 Gemeinden organisiert sind, ergeben sich durch die technische Erweiterung der Kläranlage erhebliche Vorteile. „Mit der verbesserten Energie- und Emissionsbilanz sparen die Gemeinden auch Geld. Kläranlagen sind für durchschnittlich fast 20 Prozent des Stromverbrauchs aller kommunalen Einrichtungen verantwortlich“, erläutert Sühl.

Die Gesamtkosten des Projekts liegen voraussichtlich bei rund 1,6 Mio. Euro.

Für die Förderung nachhaltiger Stadtentwicklung stehen für den Zeitraum 2014 bis 2020 für Thüringen insgesamt 232 Mio. Euro im EFRE-Programm zur Verfügung.
Davon sind 30 Mio. Euro für energetische Maßnahmen an kommunalen Einrichtungen vorgesehen. „Die Maßnahmen an der Kläranlage Kahla sind ein gutes Beispiel wie kommunale Einrichtungen klima- und ressourcenschonend betrieben werden können und dabei noch öffentliche Gelder gespart werden“, so Sühl weiter.

Hintergrund:

Das Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft hat sich erfolgreich dafür eingesetzt, dass den Thüringer Kommunen in der EU-Förderperiode 2014 – 2020 insgesamt 232 Mio. Euro an EFRE-Fördermitteln zur Unterstützung der nachhaltigen Stadtentwicklung zur Verfügung stehen. Insgesamt 40 Thüringer Kommunen haben sich in einem vom TMIL durchgeführten Wettbewerb als antragsberechtigte EFRE-Kommunen qualifiziert.

Die Mittel werden für vier thematische Schwerpunkte eingesetzt. Für die energetische Sanierung kommunaler Gebäude stehen 30 Mio. Euro bereit. Die energetische Stadt- und Quartierssanierung wird mit 50 Mio. Euro gefördert. Für Projekte der nachhaltigen Stadtentwicklung stehen 132 Mio. Euro zur Verfügung und 20 Mio. Euro für die Revitalisierung von Brachflächen.

Die meisten der 40 antragsberechtigten EFRE-Kommunen haben Vorhaben angemeldet oder bereits beantragt. Das Landesverwaltungsamt als Bewilligungsbehörde im Auftrag des TMIL wird im Laufe des Jahres weiteren Förderanträgen stattgeben und EFRE-Mittel in Millionenhöhe bewilligen. Dennoch werden auch für die folgenden Programmjahre noch ausreichend EFRE-Mittel für kommunale Projekte in allen vier Schwerpunkten zur Verfügung stehen.

Die Förderung von Vorhaben zur Steigerung der Energieeffizienz und zum Ausbau von erneuerbaren Energien dient dem Umwelt- und Klimaschutz sowie der Versorgungssicherheit und leistet einen Beitrag zur Energiewende in Thüringen und Deutschland. Hauptziel der kommunalen Projekte nachhaltiger Stadtentwicklung ist es, attraktive Wohn-, Mobilitäts- und Wirtschaftsbedingungen in den Städten und Gemeinden zu schaffen und zu erhalten.

Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft direkter Link zum Artikel