EU verpflichtet sich zum Meeresschutz

Wasser & Meere

Anlässlich der diesjährigen Konferenz "Our Oceans", die vom 23. bis 24. Oktober in Oslo stattfand, hat die EU neue Maßnahmen zum besseren Meeresschutz bekanntgegeben.


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Die 22 neuen EU-Verpflichtungen umfassten konkrete und gezielte Maßnahmen, für die über 540 Millionen Euro veranschlagt werden. Dabei geht es unter anderem um die Auswirkungen des Klimawandels, die Förderung der Meeresforschung, die Bekämpfung der Meeresverschmutzung, Anreize für Innovation und die Förderung der nachhaltigen "blauen Wirtschaft" innerhalb und außerhalb Europas. Der Löwenanteil des Geldes ist für die Wirtschaft vorgesehen, 250 Millionen Euro sollen im Rahmen vom Förderungsprogramm Horizont 2020 in die Forschung fließen.

Die EU-Kommission hat darüber hinaus eine dynamische Onlinekarte vorgestellt, mit der die Fortschritte bei den gegebenen Zusagen verfolgt werden können. Der „Ocean Tracker“ ist selbst eine im Jahr 2017 auf einer von der EU organisierten Vorgängerkonferenz auf Malta eingegangene Verpflichtung (EU-News 09.10.2017).

Auch einzelne EU-Staaten haben "commitments" geliefert: Spanien verpflichtet sich beispielsweise dazu, bis 2024 neun neue Meeresschutzgebiete einzurichten. Japan hat mehr als 40 Verpflichtungen vorgelegt. Deutschland will ebenfalls den internationalen Meeresschutz und alternative Fischereimethoden stärken. Dafür stelle das Bundesumweltministerium (BMU) zusätzlich 21 Millionen Euro für Meeresschutzprojekte in Asien, Lateinamerika und auf den Pazifischen Inseln bereit. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller erklärte: "70 Prozent der Erdoberfläche sind Meere. Sie regulieren das Klima auf der Welt – und sichern unser Überleben. Aber unsere Meere stehen kurz vor dem Kollaps. Verschmutzung, Plastikmüll, Überfischung und der Anstieg des Meeresspiegels gefährden das Leben in den Meeren und an den Küsten. Vor allem die Ärmsten spüren die Auswirkungen. Wir brauchen einen 'New Deal' für den Meeresschutz. Nur acht Prozent der Weltmeere stehen unter Schutz. Das müssen wir deutlich ausbauen."

Seit Beginn der Konferenzreihe „Unser Ozean“ im Jahr 2014 ist die EU nach eigenen Angaben 77 Verpflichtungen eingegangen. Fast 80 Prozent aller EU-Verpflichtungen wurden oder werden in Kürze erfüllt, einschließlich der Hälfte der Ankündigungen von 2018.

DNR: Deutscher Naturschutzring, Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen e.V. direkter Link zum Artikel