Fachgespräch im Elbschloss Bleckede

Untersuchungen zum Hochwasserschutz an der Elbe  

Zu einem Fachgespräch hat heute (Dienstag) das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz  mit dem Hochwasserschutz befasste Akteure aus Behörden und Verbänden ins Elbschloss Bleckede eingeladen. Gegenstand der Erörterung war die Vorstellung des Abschlussberichtes der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) Koblenz „2D-Modellierung an der unteren Mittelelbe zwischen Wittenberge und Geesthacht“ (Bericht BfG-1848).


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Mit dem Modell wird erläutert, dass die ermittelten großräumigen Auswirkungen der untersuchten abflussverbessernden Maßnahmen bei einem hundertjährlichen Hochwasser eine Wasserspiegelabsenkung in der Größenordnung von einem Dezimeter ergeben. Die Absenkung fällt damit zwar geringer aus als zu Projektbeginn erwartet, im Fall eines gefahrbringenden Hochwassers zählt aber jeder abgesenkte Zentimeter, erklärte dazu der Abteilungsleiter aus dem Umweltministerium, Kay Nitsche. „Das hydraulische Modell ist das zentrale Werkzeug bei der Suche nach dauerhaften Lösungen“, sagte Nitsche.  „Mit Hilfe des Modells können sowohl die Belange des Hochwasserschutzes für die Elbanlieger, als auch der  hohe Stellenwert des Naturschutzes in dem rechtlich besonders geschützten Gebiet Elbtalaue berücksichtigt werden.“

Da vegetationsreduzierende Maßnahmen vergleichsweise schnell umsetzbar sind, konnte mit sieben vorgezogenen und größtenteils bereits umgesetzten Maßnahmen kurzfristig eine Verbesserung des Abflusses in einigen Bereichen erreicht werden. Es wurde auch nachgewiesen, dass dabei die wirksamsten Maßnahmen ausgewählt wurden.

In einer zum  Projekt zählenden Analyse der Vorland- und Strömungsverhältnisse wurden zahlreiche hydraulische Engstellen zwischen Wittenberge und Geesthacht ermittelt, denen bereits mit ersten Simulationsberechnungen mit beispielhaften Deichrückverlegungsvarianten begegnet wird.

In einem während der vergangenen drei Jahre durchgeführten Kooperationsprojekt zwischen der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) und den Umweltministerien der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein wurden

  • die bisherigen Grundlagen für Untersuchungen zwischen Wittenberge und Geesthacht aktualisiert- ein numerisches zweidimensionales Modell der Elbe zwischen Wittenberge und Geesthacht für Untersuchungen zur Wirkung abflussverbessernder Maßnahmen auf den Vorländern erstellt
  • vereinbarte Lastfälle mit dem erstellten Modell zur Beurteilung der Wasserstands- und Strömungsverhältnisse im Vorlandbereich mit unterschiedlichen Vegetationsverhältnissen und Vorlandtopographien  berechnet sowie
  • Entscheidungshilfen für Aussagen zur Pflege des Vorlands der Elbe zwischen Wittenberge und Geesthacht für die Wasserwirtschaft erarbeitet.

Die Projektpartner setzen de Kooperation fort,  um weitere abflussverbessernde Maßnahmen, zum Beispiel  Deichrückverlegungen, im Detail zu untersuchen und hinsichtlich ihrer wasserstandssenkenden Wirkung zu optimieren.

Ebenfalls auf der Tagesordnung stand das gemeinsam vom Umweltministerium und von der Biosphärenreservatsverwaltung vorgestellte Konzept für ein integriertes Auenmanagement, das unter anderem ein Beweidungskonzept enthält.

Teilnehmer des Fachgesprächs waren Fachleute aus dem Umweltministerium, dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), aus den Biosphärenreservaten der Elbtalaue, aus den betroffenen Landkreisen und Kommunen, von Deich und -Umweltverbänden sowie, aus der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes.

Die Themen der Fachtagung und die in Bleckede gehaltenen Vorträge werden zeitnah auf der Internetseite des Umweltministeriums unter www.umwelt.niedersachsen.de/aktuelles veröffentlicht. Den Abschlussbericht hat die BfG unter http://doi.bafg.de/BfG/2015/BfG-1848.pdf zum Download veröffentlicht.

Fachgespräch im Elbschloss Bleckede - Anhang 1
Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz direkter Link zum Artikel