Feuchttücher sind immer häufiger „Pumpenkiller“

Feuchttücher sind immer häufiger „Pumpenkiller“
Feuchttücher sind immer häufiger „Pumpenkiller“

Achtlos in die Toilette geworfene Feuchttücher verstopfen Kanalrohre und verursachen Betriebsstörungen in den Pumpwerken und bei der Abwasserreinigung

„Die in den letzten Jahren zunehmend verwendeten Hygiene- und Putztücher gehören in den Hausmüll und sollten unbedingt über den Restmüll entsorgt werden und nicht über die Toilette“, appelliert Alexander Mauritz, Leiter der Stadtentwässerung Mannheim.


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Im Gegensatz zu trockenem Toilettenpapier oder Küchenkrepp bestehen feuchte Reinigungstücher aus Materialien wie Polyester, Viskose, Zellstoff oder Baumwolle. Sie sind meist reißfest oder, wie im Fall von feuchtem Toilettenpapier, lösen sich im Abwasser nur sehr langsam auf. Auf dem Weg durch die rund 890 Kilometer lange Mannheimer Kanalisation wird das Abwasser in Pumpwerken und Hebeanlagen mehrfach angehoben, damit es dann im freien Gefälle weiter zum Klärwerk fließen kann. „In den Engstellen verknoten sich die Feuchttücher ineinander, so dass sie in den Kreiselpumpen armdicke Zöpfe bilden und sie zum Stillstand bringen“, so Mauritz. Auch im Klärwerk sind die im Zulauf angeschwemmten Feuchttücher nicht zu übersehen. Sie bleiben häufig an den Grobrechen hängen und behindern so den mechanischen Reinigungsprozess.

Massen an Feuchttüchern sind Pumpenkiller

Im letzten Jahr verursachten die verfilzten Tücher im Schmutzwasserkanal unter dem Neckar, dem sogenannten Düker Luisenring, eine Verstopfung. Sämtliche Abwässer aus den Stadtteilen südlich des Neckars fließen hier durch. Beim Reinigen des Rohres setzen sich die Feuchttücher im Spülgerät fest. Im Gegensatz zu früher muss dieser Düker jetzt dreimal im Jahr gereinigt werden, normalweise wäre dies nur alle zwei Jahre erforderlich. „Die massenhaft im Abwasser auftauchenden Feuchttücher führen immer wieder zu Betriebsstörungen, sie sind regelrechte Pumpenkiller“, sagt Eigenbetriebsleiter Mauritz. „Die Pumpen müssen dann ausgebaut, zerlegt und von den Verfilzungen befreit werden, was eine ziemlich eklige Arbeit ist“, ergänzt Abteilungsleiter Andreas Hein.

Höhere Kosten durch Verstopfungen

Mauritz verweist auf den erheblichen Mehraufwand bei der Wartung und Instand-haltung der Pumpen. Dies verursacht höhere Kosten, die letztendlich die Gebühren-zahler tragen. Deshalb gehören Feuchttücher und Hygieneartikel in den Hausmüll und sollten niemals über die Toilette entsorgt werden.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger können beim Tag der offenen Tür am 25. September hinter die Kulissen des Mannheimer Klärwerks blicken. Nähere Informationen finden Sie hier.

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