Führt die hohe Zahl an Projekten langfristig zu Überkapazitäten in der Klärschlammmonoverbrennung?

Abbildung 1: Verteilung von Neubauprojekten in Deutschland
Abbildung 1: Verteilung von Neubauprojekten in Deutschland

Neuauflage der waste:research Potenzialstudie zur Klärschlammentsorgung in Deutschland bis 2030

In seiner sich aktuell in Bearbeitung befindenden Potenzialstudie „Klärschlammentsorgung 2030 (5. Auflage)“ untersucht das Trend- und Marktforschungsinstituts waste:research unter anderem den aktuellen Stand der Projekte zum Bau von Monoverbrennungsanlagen.


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Des Weiteren wird in verschiedenen Szenarien eine Prognose zu der Entwicklung der Verwertungswege bis 2030 erstellt, die analysiert, ob Überkapazitäten zu erwarten sind oder nicht.

Der zeitnahe Ausstieg aus der landwirt­schaftlichen Klärschlammverbringung durch die festgelegten Phosporrückgewinnungspflichten stellt sowohl Betreiber von Kläranla­gen als auch angeschlossene Kommunen vor er­hebliche Herausforderungen. Weiter steigende Entsorgungspreise, die nun beschlossene Abschaltung der mit Kohle gefeuerten Kraftwerke und die damit immer knapper werdenden Mitverbrennungs­kapazitäten setzen die Marktakteure unter Handlungsdruck. Entsprechende Reaktionen – auch infolge rechtlicher Bestimmungen (u.a. LAGA-Vollzugs­hilfe) – wurden in den letzten Jahren neben den stark betroffenen norddeutschen Bundesländern auch deutsch­landweit durch einen Planungs- und Bauboom für Monoverbrennungsanlagen beobachtet; so werden aktuell 40 Neubauprojekte umgesetzt; diese sind allerdings in unterschiedlichen Planungs- und Realisierungszuständen.

Starker Anstieg an Projekten von Monoverbrennungsanlagen führt zu möglichen Überkapazitäten

Während aktuell Verzögerungen beim Bau der geplanten Projekte (u.a. infolge der Coronakrise) noch zu einer weiterhin angespannten Entsorgungssituation in Teilen Deutschlands führen, wird zukünftig durch den starken Anstieg von Monoverbrennungsanlagen voraussichtlich zunehmend die Problematik von Überkapazitäten entstehen. Insbesondere in einzelnen Regionen mit vielen Neubauprojekten kam und kommt es dadurch zu einem „Wettlauf“ um Verträge. Zusätzlich werden weitere Verwertungsalternativen, wie beispielsweise die Kombination aus Klärschlammtrocknung, Pelletpressung und Verfeuerung zur Nutzung als Fernwärme, erprobt; diese sind aber von den technischen und logistischen Vorausset­zungen am jeweiligen Standort abhängig und bisher in Bezug auf die gesamten Entsorgungskapazitäten von geringer Bedeutung.

Die Studie „Klärschlammentsorgung 2030 (5. Auflage)“ des Trend- und Marktforschungsinstituts waste:research (powered by trend:research) bietet auf Basis der Vorauf­lage einen aktualisierten Überblick über die aktuellen Planungen von Monoverbrennungs­anlagen. Auf der Basis der Verände­rungen bei Aufkommen und (Mitverbrennungs-)Kapazitäten werden die Märkte der Bundesländer aufgezeigt und auf die jeweiligen Über- und Unterkapazitäten überprüft. Davon ausgehend wird in der Studie zudem die Entwicklung der Verwertungswege bis 2030 in mehreren Szenarien (auch unter Berücksichtigung der Coronakrise) prog­nostiziert.

Der Kick-off der Studie hat am 10.07.2020 stattgefunden. Bei Interesse an der Studie und für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an presse@wasteresearch.de.

waste:research