Glauber:  Bayern fördert innovative Techniken der Abwasserreinigung

Forschungsprojekt in Schweinfurt gestartet und Förderbescheid übergeben

Die städtische Kläranlage in Schweinfurt wird um eine vierte Reinigungsstufe erweitert. Die Stadt geht mit einem Forschungsprojekt sogar noch einen Schritt weiter:


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Sie will bei der Bewässerung Grundwasser und Wasser aus Oberflächengewässern durch aufbereitetes Abwasser aus der Kläranalage als Nutzwasser ersetzen. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber hat heute den Förderbescheid überreicht und das Projekt offiziell gestartet. Glauber betonte: "Saubere Gewässer sind ein wichtiger Bestandteil der Daseinsvorsorge in Bayern. Gewässer in guter Qualität haben in Bayern hohe Priorität. Durch den Ausbau von Kläranlagen in den letzten Jahrzehnten hat sich die Wasserqualität in den Flüssen und Seen stetig gesteigert. Eine effektive Abwasserbeseitigung ist gerade in Zeiten des Klimawandels mit zunehmender Trockenheit unverzichtbar. Dafür arbeiten Freistaat und Kommunen Hand in Hand. Bayern setzt auf die Erforschung und Einführung innovativer Techniken, um die Reinigung des Abwassers immer weiter zu verbessern. Wir unterstützen das Forschungsvorhaben in Schweinfurt und fördern den Bau der 4. Reinigungsstufe mit 10,8 Millionen Euro."

Mit Nutzwasser und moderner Bewässerungsinfrastruktur kann die städtische Bewässerung von Grünflächen, Parkanlagen und Sportplätzen effektiv und kostensparend erfolgen. Das Forschungsvorhaben der TU München "Nutzwasser für städtisches Grün" will dafür die Voraussetzungen schaffen. Das Umweltministerium stellt der TU München dafür 2,2 Millionen Euro zur Verfügung.

Bayern hat bereits vor mehr als zehn Jahren begonnen, die erforderlichen Grundlagen für die Umsetzung der vierten Reinigungsstufe zu erarbeiten. Bayern fördert auf freiwilliger Basis die Ausrüstung einer vierten Reinigungsstufe bei insgesamt 13 Kläranlagen. Die Pilotanlage in Weißenburg wurde mittlerweile in den Regelbetrieb überführt. Auch das Klärwerk Steinhäule in Neu-Ulm betreibt eine vierte Reinigungsstufe für die Behandlung von Abwasser aus Bayern und Baden-Württemberg. Die vierte Reinigungsstufe nutzt fortschrittliche Behandlungstechnologien, die mit breiter Wirkung Spurenstoffe entfernen können, die von den herkömmlichen Behandlungsstufen nicht erfasst werden.

Die EU und der Bund haben bislang keine verpflichtenden Vorgaben für den Bau vierter Reinigungsstufen erlassen. Die einzelnen Bundesländer haben in diesem Bereich keine Gesetzgebungskompetenz. Die Nachrüstung von Kläranlagen durch die Betreiber erfolgt daher bislang als freiwillige Vorsorgemaßnahme.

Weitere Informationen gibt es unter

www.stmuv.bayern.de/themen/wasserwirtschaft/abwasser/index.htm

stmuv: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz direkter Link zum Artikel