Hessinnen und Hessen zahlen 2016 im Schnitt 276 Euro Wasser- und Abwasserentgelte

Entgelte für Landkreise und Gemeinden (8/2017)

Trink- und Abwasser zusammen verteuern sich um durchschnittlich 1,5 Prozent

Kosten für Trinkwasser steigen im Durchschnitt stärker als für Abwasser

158 Städte und Gemeinden lassen ihre Entgelte unverändert

Für die Versorgung mit Trinkwasser bezahlten die hessischen Einwohnerinnen und Einwohner im Jahr 2016 im Durchschnitt 120 Euro. Hinzu kamen 156 Euro pro Person für die Abwasserbeseitigung, teilt das Hessische Statistische Landesamt mit.


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Die gesamten Wasser- und Abwasserentgelte stiegen damit seit 2014 im Mittel um 1,5 Prozent pro Jahr auf durchschnittlich 276 Euro. Diese Ergebnisse beruhen auf den Angaben aller 426 hessischen Gemeinden.

Entgeltstrukturen

Die Preise für einen Kubikmeter (1000 Liter) Trinkwasser reichten von 0,97 Euro in Lorsch bis 4,96 Euro in Hohenstein. In 51 hessischen Städten und Gemeinden wurde 2016 nur das tatsächlich verbrauchte Wasser berechnet. In den übrigen 375 Städten und Gemeinden war zusätzlich ein Pauschalbetrag zwischen 2,12 Euro in Frielendorf und 149,59 Euro in Weilmünster zu zahlen.

Für die Beseitigung des Abwassers wurden 2016 je Kubikmeter zwischen 1,11 Euro in Alsbach-Hähnlein und 7,00 Euro in Breitenbach berechnet. 33 Städte und Gemeinden stellten keine weiteren Abwasserentgelte in Rechnung. Unter den übrigen 393 wurden in 381 Städten und Gemeinden Niederschlags- beziehungsweise Oberflächenwasserentgelte eingezogen. Sie reichten von 0,07 Euro je Quadratmeter Boden in Gersfeld bis 1,46 Euro je Quadratmeter Boden in Witzenhausen. 83 Städte und Gemeinden erhoben zusätzlich Pauschalbeträge zwischen 2,00 Euro in Geisenheim bis 198,34 Euro in Witzenhausen.

Entwicklungen der Entgelte

In den Jahren 2014 bis 2016 stiegen die durchschnittlichen Entgelte für Trinkwasser (plus 2,4 Prozent) stärker als für Abwasser (plus 0,9 Prozent). Die Gesamtkosten für Trink- und Abwasser stiegen in 203 Städten und Gemeinden. In 65 Städten und Gemeinden glichen sich die Anpassungen der Entgeltbestandteile aus oder führten zu einer Minderung der Gesamtbeträge. 158 Städte und Gemeinden änderten ihre Entgelte überhaupt nicht.

238 Städte und Gemeinden behielten ihre Trinkwasserentgelte vollständig bei und 21 senkten sie im Betrachtungszeitraum. Ihre Abwasserentgelte ließen 225 Städte und Gemeinden unverändert, und 36 senkten sie im Betrachtungszeitraum.

Bemerkungen

Das durchschnittliche verbrauchsabhängige Trink- und Abwasserentgelt je Kubikmeter in Hessen 2016 nach Verwaltungsbezirken ist im Balkendiagramm dargestellt.

Bei der Festsetzung der Wasser- und Abwasserentgelte haben die Städte und Gemeinden teils sehr unterschiedliche Rahmenbedingungen zu berücksichtigen. Insbesondere die Größe und Siedlungsstruktur des Gemeindegebiets, die Menge und Qualität der Wasservorkommen, das Geländeprofil und die Bodenbeschaffenheit beeinflussen die Kosten für die Pflege und die Instandhaltung der Anlagen und Leitungssysteme. Außerdem sind rechtliche Vorgaben zum Beispiel des Boden- oder Gewässerschutzes einzuhalten. Darüber hinaus sollen die Einnahmen für die Deckung von Investitionen und die Rücklagenbildung zur Verfügung stehen.

Die Ergebnisse aller Gemeinden sind im Statistischen Bericht „Wasser- und Abwasserentgelte in Hessen“ enthalten.

Hessinnen und Hessen zahlen 2016 im Schnitt 276 Euro Wasser- und Abwasserentgelte - Anhang 1
Hessisches Statistisches Landesamt direkter Link zum Artikel