Hochwasser in Hessen

Lage an Oberläufen entspannt, Wasser an Rhein und Main steigt

Die Hochwassersituation in Hessen hat sich von den Oberläufen in Richtung der größeren Flüsse verlagert: Die Wasserstände an den kleinen und mittleren Gewässern in Hessen sind weiter gefallen und liegen meist unterhalb des Meldestufenniveaus.


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Im stark betroffenen Niddergebiet herrscht am Pegel Glauberg/Nidder immer noch die Meldestufe III, aber auch hier werden den Modellrechnungen der Hochwasservorhersagezentrale im Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) zufolge die Wasserstände im Laufe des Tages deutlich zurückgehen. Im Hochwasserrückhaltebecken Düdelsheim am Seemenbach wurden etwa vier Millionen Kubikmeter Wasser eingestaut. Am stromabwärts liegenden Pegel Windecken/Nidder wird heute knapp die Meldestufe I erreicht und den ganzen Tag andauern. Am Pegel Bad Vilbel am Unterlauf der Nidda ist die Meldestufe I bereits wieder unterschritten.

An der Kinzig zeigt der Pegel Gelnhausen bei leicht fallender Tendenz die Meldestufe II, dort werden auch im Verlauf der kommenden Woche Meldestufen überschritten bleiben. Die oberhalb liegende Kinzigtalsperre wurde ebenfalls mit rund vier Millionen Kubikmetern Wasser eingestaut, derzeit erfolgt dort eine Entlastung durch die Regelabgabe von 40 m³/s. Im Unterlauf ist am Pegel Hanau der Scheitel in der Meldestufe II durchlaufen, auch dort werden die Wasserstände bis Dienstag auf diesem Niveau verbleiben.

An Lahn und Fulda liegt im Mittel- und Unterlauf die Meldestufe II an, in der kommenden Nacht wird dort die Meldestufe II unterschritten. An den Oberläufen sind die Wasserstände bereits unter die Meldehöhen gefallen.

Am Rhein werden die Wasserstände heute und morgen stark ansteigen: Heute Morgen wurde am Pegel Worms die Meldestufe I überschritten. Am Pegel Mainz wurde in der vergangenen Nacht die hessische Meldestufe I (500 cm) überschritten, im Verlaufe des heutigen Tages ist mit Überschreiten der Meldestufe II (580 cm) zu rechnen. Der Wellenscheitel wird dort am Montag bei etwa 640 cm erwartet. Am Neckar geht das Hochwasser zurück: Am Pegel Rockenau wurde in der vergangenen Nacht die Meldestufe II unterschritten, Tendenz weiter fallend. Am Main steigen die Wasserstände zwar mittlerweile langsam an, ein Überschreiten der Meldestufe I wird nach derzeitigem Stand aber nicht erwartet.

Wetterbedingungen

In den vergangenen 24 Stunden fielen in der südlichen Hälfte von Hessen nur geringe Niederschläge meist als Schnee in Höhe von 5-10 mm, im Bereich des Vogelsbergs und der Rhön gab es stellenweise bis zu 20 mm. Durch Zwischenhocheinfluss stellt sich eine vorübergehende Wetterberuhigung ein, in den kommenden 24 Stunden ist nicht mit größeren Niederschlägen zu rechnen.

Der Hydrologe vom Dienst am Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) ist am Wochenende unter 0170-5661127 zu erreichen.

Aktuelle Messwerte und Hochwasservorhersagen sind laufend aktualisiert unter https://www.hochwasser-hessen.de einzusehen. Soweit verfügbar sind dort auch die Messwerte und Vorhersagen der Nachbarbundesländer verlinkt.

In der Hochwasservorhersagezentrale laufen die Daten aus den für Hessen relevanten Niederschlags- und Wasserstandsmessnetzen zusammen. Aus diesen Daten und den Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes werden Abfluss- und Wasserstandsvorhersagen für über 40 Messstellen in Hessen berechnet.

Weitere Informationen zum Thema Hochwasser und Messwerte unter:

https://www.hlnug.de/themen/wasser/hochwasser

https://www.hlnug.de/static/pegel/wiskiweb2/

Hochwasser in Hessen - Anhang 1
HLNUG: Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie direkter Link zum Artikel