Hochwasser in Hessen

Lage vielerorts weiter entschärft, Wellenscheitel durchläuft den Mittelrhein

Ausgiebiger Regen in weiten Teilen von Hessen hat den raschen Abfluss des Hochwassers verzögert – dennoch hat sich die Lage vielerorts etwas entspannt.


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Zwar gab es mancherorts eine dritte Hochwasserwelle, diese fiel aber geringer aus. Wie in den Tagen zuvor waren davon hauptsächlich das Kinzig- und Nidda-Gebiet betroffen sowie die Fulda mit einzelnen Nebengewässern im Oberlauf.

Aktuelle Situation in den einzelnen Gebieten:

In Südhessen bewegen sich die Hochwasserscheitel der dritten Welle auf die Mittel- und Unterläufe der Gewässer zu. Im Kinzig-Gebiet sind aktuell drei Pegel in der Meldestufe I. Der Scheitel wird in Gelnhausen in der kommenden Nacht erwartet. Im Nidda-Gebiet befindet sich momentan ein Pegel weiterhin in der Meldestufe II und zwei weitere Pegel in der Meldestufe I. In Bad Vilbel wird der Scheitel voraussichtlich heute Nachmittag noch unter der Meldestufe II erwartet. Im Taunus sind neben dem Schwarzbach und der Wisper (beide Meldestufe I) nun auch der Lahn zufließende Gewässer vom Hochwasser betroffen. Hier wurden am Pegel Michelbach an der Aar heute Morgen die Meldestufe II und in Niederbrechen am Emsbach die Meldestufe I erreicht. Eine Verschärfung der Lage wird aber auch hier nicht erwartet.

In Osthessen ist im Oberlauf der Fulda und an der Fliede noch an drei Pegeln die Meldestufe I überschritten. Mit dem Ablaufen der Welle wird wahrscheinlich auch in Bad Hersfeld noch einmal die Meldestufe I erreicht werden. Auch an der Werra befinden sich noch zwei hessische Pegel in der Meldestufe I. Hier liegt der Scheitel heute Morgen oberhalb von Eschwege.

Am Rhein bleibt die Lage weiter angespannt, auch wenn die Höchststände heute Mittag den hessischen Abschnitt bei Kaub verlassen. In Mainz wurde der Scheitel bereits gestern Nachmittag bei 634 cm durchlaufen. Beide Pegel befinden sich weiterhin in der Meldestufe II, während südlich in Worms bereits gestern die Meldestufe II unterschritten wurde. Am Main hat gestern erwartungsgemäß nur der Pegel Raunheim die Meldestufe I erreicht. Eine weitere Verschärfung wird hier nicht erwartet. Am hessischen Neckar sind aktuell keine Meldestufen überschritten.

Wetterbedingungen und Aussichten:

In den vergangenen 24 Stunden kam es überwiegend in der Mitte und im Norden von Hessen wieder zu lang andauernden, teils ergiebigen Niederschlägen. Dabei wurden in der Summe vor allem im Vogelsberg oft über 20 mm, vereinzelt auch über 30 mm registriert. Durch die von Norden her weiter vordringende Abkühlung und somit dem Übergang von Niederschlägen in Schnee wird für heute und morgen mit einer weiteren Entschärfung der Hochwassersituation in Hessen gerechnet.

Der Hydrologe vom Dienst am Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) ist für Presseanfragen auch am Wochenende unter 0170-5661127 zu erreichen. Aktuelle Messwerte und Hochwasservorhersagen sind laufend aktualisiert unter https://www.hochwasser-hessen.de einzusehen. Soweit verfügbar sind dort auch die Messwerte und Vorhersagen der Nachbarbundesländer verlinkt.

In der Hochwasservorhersagezentrale laufen die Daten aus den für Hessen relevanten Niederschlags- und Wasserstandsmessnetzen zusammen. Aus diesen Daten und den Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes werden Abfluss- und Wasserstandsvorhersagen für über 40 Messstellen in Hessen berechnet.

Weitere Informationen zum Thema Hochwasser und Messwerte unter:

HLNUG: Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie direkter Link zum Artikel