Hochwasserschutz am Schutterentlastungskanal

Hochwasserschutz am Schutterentlastungskanal
Hochwasserschutz am Schutterentlastungskanal

Land Baden-Württemberg investiert bis 2022 rund 18 Millionen Euro in den Hochwasserschutz am Schutterentlastungskanal

Ministerialdirektor Helmfried Meinel vom Umweltministerium und Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer haben am heutigen Donnerstag, 2. März, gemeinsam mit weiteren Ehrengästen den symbolischen ersten Spatenstich für den Ausbau des Schutterentlastungskanals (SEK) bei Schwanau (Ortenaukreis) vorgenommen.


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 Bis 2022 werden vier Gewässerkreuzungen erneuert und mehr als elf Kilometer Dämme ertüchtigt, um den Schutz gegen ein 100-jährliches Hochwasser auch künftig zu gewährleisten, heißt es in einer Pressemitteilung des Regierungspräsidiums Freiburg.

Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer: „Mit dem Spatenstich zum Ausbau und der Sanierung der Dämme am Schutterentlastungskanal beginnen wir eine der größten und bedeutendsten Hochwasserschutzmaßnahmen im ganzen Regierungsbezirk. Damit schützen wir Menschen und Gebäude entlang der Schutter und insbesondere in Schwanau wirksam und zuverlässig vor einem sogenannten hundertjährlichen Hochwasser.“

Der Amtschef des Umweltministeriums, Ministerialdirektor Helmfried Meinel, erinnerte an die großen Schäden, die das verheerende Hochwasser vom Juni 2013 verursacht hatte: „Im Gegensatz zu unseren östlichen Nachbarländern lief die Katastrophe bei uns zwar noch vergleichsweise glimpflich ab, dennoch hatte das Hochwasser allein in Baden-Württemberg Schäden von über 70 Millionen Euro verursacht. Die vielen technischen Anlagen zum Hochwasserschutz haben damals weitere und größere Schäden verhindert. Zur Finanzierung solcher Maßnahmen zum Hochwasserschutz und zur Verbesserung der Gewässerökologie stellt das Land jedes Jahr viel Geld bereit, alleine in diesem Jahr rund 90 Millionen Euro. Dies ermöglicht es uns, heute die für den Schutz der Bürgerinnen und Bürger notwendige Dammertüchtigung am Schutterentlastungskanal mit Gesamtkosten von rund 18 Millionen Euro in Angriff nehmen zu können.“

Was wird genau gemacht? Der Schutterentlastungskanal (SEK) ist in den 1930er-Jahren gebaut worden, um die Hochwasserabflüsse aus der Talschutter direkt in den Rhein einzuleiten. In Teilstrecken reicht die Leistungsfähigkeit des Kanals nicht aus, um ein 100-jährliches Hochwasser zu bewältigen, Teile  der Dämme sind nicht mehr auf der Höhe der Zeit. In einzelnen Bereichen ist der SEK nicht hoch genug, um ein 100jährliches Hochwasser sicher abzuleiten. Die größte Schwachstelle zwischen der Kläranlage Nonnenweier und der L100 wird in diesem Jahr beseitigt. Bevor die Dämme ertüchtigt  werden können, müssen vier vorhandene Gewässerkreuzungen erneuert werden. Eine davon – am Mühlbachdüker – ist bereits im Mai 2016 begonnen worden. Der eigentliche Dammbau startet dann im Frühjahr 2017.

Nicht weniger als sechs Bauabschnitte sind nötig, um insgesamt mehr als elf Kilometer Dämme zu ertüchtigen. Dabei werden auch die Profile des Damms verändert, die wasserseitige Böschung abgeflacht und beidseitige Verteidigungswege gebaut. Auf einer Strecke von ca. 2,5 Kilometer wird der Kanal verbreitert und der Damm um zehn Meter nach Norden verlegt. Eine zentrale Bedingung ist es, den Hochwasserschutz auch während der Bauzeit zu gewährleisten, weswegen der Dammbau vor allem in den Sommermonaten geplant ist.

Regierungspräsidium Freiburg direkter Link zum Artikel