Illegale Fischerei

Karmenu Vella begrüßt neues internationales Abkommen

Künftig wird es weltweit leichter, die illegale Fischerei zu bekämpfen. Ein internationales Abkommen zur Hafenkontrolle, das sogenannte „Port State Measures Agreement“ der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), macht es Ländern leichter, den Betreibern illegaler Fischerei das Anlanden von Fängen an ihren Häfen zu verweigern. Es tritt am kommenden Sonntag (5. Juni) in Kraft.


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EU-Fischereikommissar Karmenu Vella erklärte dazu: „Wir haben nun ein machtvolles Instrument, das uns dabei helfen wird, illegale, ungemeldete und unregulierte Fischerei auf europäischer und internationaler Ebene zu bekämpfen. Die EU hat schon immer eine führende Rolle beim Kampf gegen die illegale Fischerei gespielt und hat das Abkommen mit als Erste bereits 2011 angenommen. Wir müssen sicherstellen, dass alle Küstenstaaten die Möglichkeit haben, das Port State Measures Agreement effektiv umzusetzen.“

Nach Schätzungen der FAO werden pro Jahr etwa 26 Mio. Tonnen Fisch mit einem Gesamtwert von über 20 Mrd. Euro illegal gefangen. Das Port State Measures Agreement wurde von der FAO im November 2009 beschlossen. Es tritt am Sonntag in Kraft, 30 Tage, nachdem der 25. Vertragspartner das Abkommen ratifiziert hat. Bisher haben 29 Länder und die Europäische Union (als Ganzes) das Abkommen unterschrieben. Zusammen sind sie für 62 Prozent der weltweiten Fischimporte und 49 Prozent der Exporte verantwortlich.

Innerhalb der EU ist IUU-Verordnung seit 2010 in Kraft. Sie gilt für alle Anlandungen und Umladungen von EU-Schiffen und Drittlandschiffen in EU-Häfen und für alle Erzeugnisse der Meeresfischerei, die in die EU ein- oder aus der EU ausgeführt werden. Dadurch soll sichergestellt werden, dass keine Erzeugnisse aus illegaler Fischerei auf den EU-Markt gelangen.

Zu diesem Zweck müssen Länder die rechtmäßige Herkunft der von Schiffen unter ihrer Flagge gefangenen Fische bescheinigen und damit gewährleisten, dass alle Erzeugnisse aus der Meeresfischerei, die in die EU ein- oder aus der EU ausgeführt werden, lückenlos zurückverfolgt werden können. Durch dieses System soll sichergestellt werden, dass die Länder sowohl ihre eigenen Erhaltungs- und Bewirtschaftungsvorschriften als auch international vereinbarte Vorschriften einhalten.

Karmenu Vella, EU-Kommissar für Umwelt und Fischerei, wird am 17. Juni Deutschland besuchen. Gemeinsam mit dem niedersächsischen Europaabgeordneten Matthias Groote wird er mit Landwirten und Fischern zusammentreffen. Im Rahmen seines Besuchs in Ostfriesland besucht er zudem die MARIKO GmbH in Leer, deren Schwerpunkt die Ver­net­zung der mari­ti­men Wirt­schaft und Wis­sen­schaft vor allem in der Region Ems-Achse ist. Im Rahmen des grenzüberschreitenden Kooperationsprojekt MariGreen arbeitet sie mit an der Entwicklung und Durchsetzung von GreenShipping-Technologien und -Entwicklungen im deutsch-niederländischen Grenzraum.

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