KLEE-Projekt stellt priorisierte Klimaanpassungsmaßnahmen für die Este vor

KLEE-Projekt stellt priorisierte Klimaanpassungsmaßnahmen für die Este vor
KLEE-Projekt stellt priorisierte Klimaanpassungsmaßnahmen für die Este vor

Fünfte Lern- und Aktionsallianz (LAA) diskutierte vorläufigen Maßnahmenkatalog und drei Pilotmaßnahmen, die im Frühjahr 2016 umgesetzt werden sollen

KLEE geht auf die Zielgerade: Bis Mitte 2016 soll ein wirksamer, nachhaltiger und von allen beteiligten Interessengruppen mitgetragener Maßnahmenkatalog zur Linderung der klimawandelbedingt zukünftig verstärkten Hochwasser- und Sedimentproblematik an der Este vorliegen. Auf ihrem fünften und letzten Treffen am Montag, 25. Januar 2016, diskutierten die 55 Teilnehmer in der Hollenstedter Estetalschule nun ein vorläufiges Maßnahmenpaket.


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Grundlage dieses Katalogs war eine Bewertungsmatrix, in der die einzelnen Maßnahmen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit, ihrer Zukunftsfähigkeit, der Beurteilung aus Sicht der Betroffenen und ihrer Realisierungschancen priorisiert worden waren. Der endgültige Maßnahmenkatalog wird auf der KLEE-Abschlussveranstaltung am 22. Juni in der Estetalschule der Öffentlichkeit präsentiert.

„Eine sehr hohe Priorität bezüglich der Hochwasserproblematik haben die Rückhaltebecken im Oberlauf sowie gesteuerte Becken in der Marsch. Hinsichtlich der Sedimentproblematik stufen wir eine Erhöhung der Rauigkeit sowie eine angepasste Landbewirtschaftung mit der Priorität sehr hoch ein“, erläutert Wasserbauingenieur Josef Oberhofer (Institut für Wasserbau, TU Hamburg-Harburg).

Hohe Priorität zur Linderung der Hochwasserproblematik erhalten eine Anpassung der Este-Schöpfwerke, eine dezentrale Regenwasserbewirtschaftung und die Entsiegelung befestigter Flächen. Mit „Priorität Hoch“ für die Anpassung an die Sedimentproblematik bewertet wurden Gewässerrandstreifen, eine angepasste Landnutzung, eine dezentrale Regenwasserbewirtschaftung und Sedimentfallen. Zuvor hatte Oberhofer Berechnungsergebnisse vorgestellt, die zeigen, wie wirksam bestimmte Anpassungsmaßnahmen auf Klimawandelfolgen für die Este und ihr Einzugsgebiet sind.

Erste Pilotmaßnahmen, die im Rahmen von KLEE im Frühjahr 2016 umgesetzt werden sollen, wurden den LAA-Teilnehmern ebenfalls vorgestellt. André Francois (Landkreis Harburg) erläuterte, wie im Zusammenspiel mit der Landwirtschaft der Sandeintrag am Este-Nebenfluss Perlbach vermindert werden kann. Neben dieser konkreten Maßnahme haben die KLEE-Partner zwei Machbarkeitsstudien auf den Weg gebracht. Zu den Möglichkeiten eines neuen Wassermanagements im Tidebereich der Este referierte Inke Laude vom Ingenieurbüro Grontmij im Auftrag des Landkreises Stade. Josef Oberhofer skizzierte als letzte Pilotmaßnahmen, wie Mäandersandfänge auf Grundstücken der Stadt Buxtehude nachhaltig realisiert werden können.

Hintergrund: Mit KLEE beschreiten die Landkreise Harburg und Stade sowie die Stadt Buxtehude gemeinsam mit der TuTech Innovation GmbH und dem Institut für Wasserbau der TU Hamburg-Harburg (TUHH) neue Wege, um den Hochwasser- und Gewässerschutz an der Este künftig auf ein ganzheitliches Fundament zu stellen. KLEE, das noch bis 31. Juli 2016 läuft, hat das Ziel, ein detailliertes Maßnahmenkonzept zur Anpassung an den Klimawandel für das Einzugsgebiet der Este in den Landkreisen Harburg und Stade zu entwickeln. Der Katalog erhebt keinen rechtsverbindlichen Umsetzungsanspruch, sondern stellt eine gemeinsame Absichtserklärung dar. Über die Umsetzung der Maßnahmen entscheiden nach Abschluss des Projekts die zuständigen politischen Gremien. KLEE wird vom Bundesumweltministerium gefördert. Weitere Informationen zum Projekt finden sich auf der Internetseite www.klee-este.de. Dort gibt es auch den Projektflyer und die Fachvorträge der Veranstaltungen zum Download.

KLEE-Projekt stellt priorisierte Klimaanpassungsmaßnahmen für die Este vor - Anhang 1
Landkreis Harburg
KLEE-Projekt stellt priorisierte Klimaanpassungsmaßnahmen für die Este vor