Kommunale Überflutungsvorsorge

Überflutungsvorsorge
Überflutungsvorsorge

Unterstützung für Gemeinden

Im Sommer 2011 kam es in Mecklenburg-Vorpommern zu extremen Niederschlägen, die weite Teile des Landes mit Wasser bedeckten. Im Juli 2011 fielen in MV im Durchschnitt 226 mm Niederschlag. Das waren 349 % des langjährigen Mittelwertes, der bei 65 mm lag. „Das Wasser suchte seinen eigenen Weg über Straßen und Wege, in die Ortskanalisationen, durch Gärten, Wochenend- und Feriendomizile und sogar durch Häuser selbst.


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Mähdrescher blieben während der Erntearbeiten auf den Feldern im Boden stecken. Das war ein Extremereignis, das es in den letzten 100 bis 150 Jahren so nicht gegeben hat“, sagte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz heute auf der Landespressekonferenz in Schwerin.

Regenereignisse von hoher Intensität und meist kurzer Dauer sind lokal begrenzt, können aber überall auftreten. Sie bewirken Überflutungen durch überlastete Kanalisationen und Gewässersysteme und sind durch ein hohes Aufkommen von Oberflächenabflüssen und Zuflüssen aus Außengebieten gekennzeichnet. „Die Starkregenereignisse haben Schwachpunkte in der Landschaftsgestaltung, in der Bauleitplanung, bei der Gewässerbewirtschaftung, im Umgang mit Niederschlagswasser in den Gemeinden und bei der kommunalen Hochwasservorsorge sowie dem Hochwasserschutz aufgezeigt und uns zum Handeln aufgefordert“, betonte Dr. Till Backhaus. Deshalb wurden ab 2012 weitere Mittel zur Verfügung gestellt und seitdem 26 Vorhaben mit mehr als 6 Mio. € Fördermittel unterstützt. Damit wurden rund 9 Mio. € Investitionen in den Hochwasserschutz ausgelöst. Darunter fallen beispielsweise Maßnahmen in Bad Doberan, Altentreptow und Dassow. In der neuen Förderperiode bis 2020 stehen dafür rund 60 Mio. € Fördermittel bereit.

Es wurde auch deutlich, dass in den Gemeinden ein erheblicher Handlungsbedarf zur Verbesserung des Hochwasserschutzes und der Hochwasservorsorge besteht. „Deshalb freue ich mich, dass wir mit dem Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Kühlung und dem Geschäftsführer Herrn Rhode ein Pilotprojekt initiieren konnten, in dem die Bearbeitung der fachlichen Grundlagen, das Zusammenbringen aller maßgeblichen Akteure und das Ableiten von künftigem Handlungsbedarf in einer konzentrierten Aktion durchgespielt werden konnten“, lobte Minister Dr. Backhaus. In dem Projekt wurden der Wasserversorgungs- und Abwasserzweckverband, der zuständige Wasser- und Bodenverband, die Kommunalverwaltungen (Amt und Gemeinden) sowie die zuständigen Wasserbehörden zusammengeführt und ein Konzept erarbeitet.

Allen Gemeinden, die sich näher mit der Thematik auseinandersetzen wollen steht ab heute das Heft „Überflutungsvorsorge – aktiv und planvoll, Eine Handlungsempfehlung für Gemeinden“ zur Verfügung. Darin werden wasserwirtschaftliche Grundlagen, schrittweises Vorgehen im Hochwasserschutz und der Hochwasservorsorge dargestellt. „Ich appelliere abschließend an alle, die kommunale Zusammenarbeit im Hinblick auf die Überflutungsvorsorge zu intensivieren“, so der Minister.

Kommunale Überflutungsvorsorge - Anhang 1
Ministerpräsident des Landes Mecklenburg-Vorpommern direkter Link zum Artikel