Landesweite Messung der Grundwasserstände

Mit einer groß angelegten Messkampagne wird erstmals zeitgleich der Grundwasserstand an über 3000 Messstellen in Sachsen gemessen

Die Aktion wird im Zeitraum vom 5. - 16. Oktober 2015 durchgeführt. Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) bitte alle Bürger, deren Grundstück von einer Messung betroffen ist, den Mitarbeitern Zugang zu den Messstellen zu gewähren.

Das besondere an dieser Messung ist, dass durch den Stichtagsbezug nicht nur der bloße Grundwasserstand, sondern auch weitere Informationen wie Fließrichtung und Gefälle gewonnen werden. Aufgrund der ständigen Interaktion von Grund- und Oberflächenwasser sei die ermittelte Grundwasseroberfläche daher insbesondere für Belange des Hochwasserschutzes bedeutsam.


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Darüber hinaus können für viele grundwasserbezogene Fragestellungen in Forschung, Planung und Wirtschaft wichtige Kennwerte aus dem Ergebnis abgeleitet werden. Das Resultat der Stichtagsmessung soll auch der interessierten Öffentlichkeit durch die Bereitstellung als interaktive Kartenanwendung zugänglich gemacht werden. Da das Grundwasser typischen jährlichen Schwankungsmustern unterliegt, ist für das Frühjahr 2016 eine zweite Stichtagsmessung geplant.

Der Grundwasserstand wird mit einfachen Messgeräten wie Kabellichtlot oder mittels Bandmaß und Brunnenpfeife gemessen: und zwar als Abstand der Grundwasseroberfläche bis zur Messstellenoberkante und anschließend in Bezug zur Geländeoberkante gesetzt. Um von der Punktmessung auf eine Grundwasseroberfläche zu schließen, wird neben geohydraulischen Großraummodellen auch auf Expertenwissen zurückgegriffen.

Die Beobachtung des Grundwassers durch punktuelle Messungen geht in Sachsen bis in das Jahr 1869 zurück. Bereits 1912 erfolgte die Einrichtung eines staatlichen Beobachtungsdienstes. Seit dieser Zeit misst eine Vielzahl freiwillig engagierter Bürger den Grundwasserstand. Von den derzeit etwa 880 Grundwasserstands-Messstellen, deren Messwerte online abrufbar sind, werden allein 650 von den ehrenamtlichen Grundwasserbeobachtern mehrmals im Monat gemessen.

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