LEIPZIGER investieren für Leipziger

Wasserwerke realisieren 2017 Maßnahmen für rund 71 Millionen Euro - Fokus auf Sanierung des Kanalnetzes

Die Leipziger Wasserwerke setzen ihr umfangreiches Investitionsprogramm auch 2017 fort. Insgesamt investieren die Wasserwerke in diesem Jahr rund 71 Millionen Euro, davon entfallen allein 61 Millionen Euro auf die Trink- und Abwassernetze sowie Anlagen (Netze 45,4 /Anlagen 15,5 Millionen Euro).


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 Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr nicht nur eine Steigerung um 14 Millionen Euro: Insgesamt erhöhten die Wasserwerke ihr Investitionsvolumen in den vergangenen vier Jahren damit um 52 Prozent. "Dies zeigt, dass wir bei der Ausgestaltung der Zukunftsfähigkeit unserer Stadt und der Region eine wichtige Rolle einnehmen. Ver- und Entsorgung ist für viele eine selbstverständliche Dienstleistung. Für uns ist sie ein Generationenprojekt, denn wir erhalten und verbessern mit unserer Arbeit die Infrastrukturen für die nachfolgenden Generationen - und dies vor dem Hintergrund der wachsenden Stadtentwicklung, steigender gesetzlicher Anforderungen und den Auswirkungen von Klimawandel und Demografie", betont der Technische Geschäftsführer Dr. Ulrich Meyer. Umgesetzt werden u.a. jährlich mehr als 300 Bauprojekte, deren Bearbeitung umfangreiche Abstimmungen mit Behörden und Partnern sowie eine flexible unterjährige Aussteuerung erfordern.

Nachhaltige Kanalsanierung

Neben der Umsetzung von Großprojekten zur zukünftigen Trinkwasserverteilung und dem Ausbau des Klärwerks Rosental sowie Arbeiten im Flächennetz liegt ein besonderer Schwerpunkt der Investitionstätigkeiten im Kanalnetz. Mit dem sogenannten Kanalsanierungsprogramm wollen die Wasserwerke den identifizierten Sanierungsbedarf im Abwasserbereich in den nächsten zehn bis 15 Jahren substanziell abarbeiten. "Wir streben an, in diesem Zeitraum pro Jahr zehn bis 15 Kilometer Kanalnetz nachhaltig und effizient zu sanieren. Wichtig ist uns, für jede Maßnahme das geeignetste Verfahren zu finden, um damit nicht nur unsere Mittel bestmöglich einzusetzen, sondern auch die Belastungen für Anwohner und Verkehr möglichst gering zu halten", sagte Meyer.

Sofern technisch möglich, kommen beispielsweise grabenlose Verfahren oder auch händische Sanierungen zum Einsatz, bei denen die Einschränkungen für Anlieger oder Verkehrsteilnehmer im Vergleich zur offenen Bauweise deutlich geringer sind. "Im Bereich der Großprofile ist die Grundsubstanz der Kanäle in vielen Fällen trotz des hohen Alters noch sehr gut, so dass wir dort Schäden direkt im Kanal ausbessern können oder neue Kanäle in den Altkanal verbauen können", erklärt der Leiter des Unternehmensbereiches Netze, Mathias Wiemann. Etwa fünf Kanalkilometer saniere man so beispielsweise jährlich durch händische Sanierung.

Voraussetzung für eine gute Planung der Verfahren ist die Zustandsbewertung des knapp 2.900 Kilometer langen Kanalnetzes mittels Kamerabefahrungen und der Bewertung des Datenmaterials. Damit dies gelingt, haben sich die Wasserwerke in den vergangenen Jahren personell und technisch verstärkt: Durch drei eigene Teams und den Einsatz von Spezialfahrzeugen, u.a. Kamerawagen, können so künftig rund 80 Prozent der Kanäle in Eigenleistung gereinigt und befahren werden.

Aktuelle Beispiele für Kanalsanierungsverfahren

Renovierung: 2. südlicher Hauptsammler zwischen Karl-Tauchnitz-Straße und Ferdinand-Lassalle-Straße

Für rund 5 Millionen Euro sanieren die Wasserwerke 1,2 Kilometer Kanal: Insgesamt werden in einem grabenlosen Rohreinzugsverfahren rund 400 Kanalsegmente in den über 100 Jahre alten Altkanal eingezogen.

Seit Oktober 2016 und noch bis April 2017 wird der 1. Bauabschnitt zwischen Schachzentrum und Ferdinand-Lassalle-Straße saniert. Anschließend folgt der Abschnitt vom Schachzentrum in Richtung Telemannstraße.

Der Kanal befördert das Abwasser aus dem gesamten Leipziger Süd- und Südostraum - über Probstheida, Stötteritz, Marienbrunn bis hin zur Leipziger Südvorstadt - zum Klärwerk Rosental.

Neubau: Richard-Lehmann-Straße/B2

Auf der Baustelle beidseits der B2 wird seit September 2016 an drei Schwerpunkten gleichzeitig gearbeitet: Bau eines neuen Mischwasserstaukanals, Bau eines neuen Entlastungsbauwerks, Sanierung des Pleißemühlgrabendükers.

Die Investitionskosten liegen bei rund 6,3 Millionen Euro.

Händische Sanierung: Käthe-Kollwitz-Straße

Nach den Arbeiten 2016 zwischen Goerdelerring und Elsterstraße folgt voraussichtlich ab drittem Quartal 2017 die Händische Sanierung des Kanals in der Elsterstraße.

Rund 280 Meter des durch Korrosion, Risse und fehlende Klinker geschädigten Eiprofils 850/1300 werden dort direkt im Kanal ausgebessert.

Die Investitionskosten liegen rund 440.000 Euro.

Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH direkter Link zum Artikel