Mannheim – Vorreiter beim Thema Gewässerschutz

Vierte Reinigungsstufe im Klärwerk Mannheim

Umweltbürgermeisterin Felicitas Kubala gab gestern mit dem symbolischen Spatenstich das Startsignal zum Ausbau der Pulveraktivkohle-Anlage (PAK) im Klärwerk Mannheim. Seit Sommer 2010 betreibt der Eigenbetrieb Stadtentwässerung das Pilotprojekt in Form einer vierten Reinigungsstufe zur Beseitigung von Spurenstoffen für einen Teilstrom von 20 Prozent des Abwassers.


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Aufgrund der positiven Ergebnisse soll die PAK-Anlage jetzt für 90 Prozent des Abwasserstroms ausgebaut werden.

„Mit seinem innovativen Projekt zur Spurenstoffelimination mithilfe von Pulveraktivkohle ist der Eigenbetrieb Stadtentwässerung ein absoluter Vorreiter im Bereich Gewässerschutz“, betonte Kubala. „Als Kommune sehen wir den Handlungsbedarf im abwassertechnischen Bereich, um die Umwelt und das Wohl der Allgemeinheit zu schützen – auch, wenn der Gesetzgeber hierzu noch keine entsprechenden Maßnahmen vorgibt.“ Zwar hat sich durch den aktiven Umweltschutz die Wasserqualität vieler Flüsse in Deutschland in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert, jedoch gelangen jährlich große Mengen an Arzneimittelrückständen in den Wasserkreislauf, da diese durch die herkömmliche Abwasserreinigung nur in geringem Maße zurückgehalten werden können. Diese Mikroschadstoffe aus Schmerzmittel, Antibiotika oder Hormonen können zu Resistenzbildungen bei Krankheitserregern oder Missbildungen bei Fischen führen. „Die gezielte Spurenstoffelimination halten wir gerade vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung für eine präventive Maßnahme und wichtige Zukunftsaufgabe, denn ältere Menschen nehmen wesentlich mehr Medikamente ein als junge“, erklärte Betriebsleiter Alexander Mauritz.

Die Pulveraktivkohle-Anlage, deren Wirksamkeit anhand verschiedener messtechnischen Untersuchungen sowie eines Fischmonitorings bestätigt wurde, ist die deutschlandweit erste Pilotanlage im großtechnischen Maßstab. Das Land Baden-Württemberg fördert die Innovation mit einem Zuschuss von 1,4 Millionen Euro zu den Gesamtkosten von rund sieben Millionen Euro. „Wasser ist lebenserhaltend“, hob die Umweltbürgermeisterin hervor. „Wasser ist auch eine Ressource, die knapp werden kann. Deshalb sollte man sich diesen Kreislauf immer wieder bewusst und auf dieses Thema aufmerksam machen.“

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