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Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan erklärt: „Ich bin froh, dass jetzt eine Verständigung gültig wird, die wirtschaftliche und ökologische Belange vernünftig berücksichtigt. Ich danke unserem Nachbarland ausdrücklich für die Kooperationsbereitschaft. Wir haben jetzt die Chance, das Sedimentproblem für den Hafen nachhaltig zu lösen und gleichzeitig Verbesserungen für die Tideelbe zu erreichen. Für eine langfristige Lösung ist es wichtig, die Zusammenarbeit der Küstenländer nun mit Leben zu füllen und sich auf konkrete Maßnahmen zu verständigen – um diese dann auch verbindlich umzusetzen.“
Mit der vorliegenden Genehmigung bekommt HPA die Möglichkeit, auch in den sedimentationsreichen Sommermonaten planmäßig zu handeln. Frisch abgelagerte Sedimente können in Zukunft ganzjährig aus dem Hafen entfernt werden – von der Einfahrt in den Hafen bis zum Liegeplatz. Strikte Jahresobergrenzen für die Sedimentmengen entfallen. Der Sedimentaustrag findet unter strengen Umweltauflagen statt, die sicherstellen, dass keine nachteiligen Auswirkungen auf die umliegenden Schutzgebiete und Küsten entstehen.
Als Ausgleich zahlt Hamburg einen mengenabhängigen Beitrag in die Stiftung Nationalpark zum Schutz des Wattenmeers. Mit diesem Geld sollen u.a. Naturschutzprojekte sowie eine nachhaltige Krabbenfischerei gefördert werden. Auch wird ein gesetzliches Ersatzgeld für den Naturschutz in Höhe von ca. 500.000 € pro Jahr fällig. Hamburg bekräftigt darüber hinaus seine Bemühungen im Einsatz für eine Schadstoffsanierung der Elbe. Es verpflichtet sich, weitere Strombaumaßnahmen entlang der Tideelbe umzusetzen, die dem Fluss mehr Raum geben sollen. Dadurch soll der Anfall von Sedimenten im Hamburger Raum nachhaltig verringert werden. Eine Rangliste von geeigneten Strombaumaßnahmen soll im Rahmen der in Gründung befindlichen Ästuarpartnerschaft erarbeitet werden.
Der Einigung vorausgegangen war ein mehrmonatiger Dialog mit der Region, den die Hamburg Port Authority und die Bundeswasserstraßenverwaltung mit über 40 Interessengruppen entlang der Unterelbe geführt hatte (http://dialogforum-tideelbe.de).
In diesem Rahmen wurden mehr als 30 verschiedene Optionen der Sedimentverbringung an Land und im Gewässer erörtert und in einem einstimmig verabschiedeten Ergebnisbericht dokumentiert. Als Resultat der Diskussion stellte sich heraus, dass Tonne E3 im Schlickfallgebiet der Nordsee die ökologisch verträglichste und gesellschaftlich annehmbarste Option für den Austrag von Sedimenten aus Hamburg ist.