Mikroplastik: Thüringen drängt mit Bundesratsinitiative auf besseren Schutz

Anja Siegesmund: „Wir müssen dieses Problem endlich anpacken.“

Das Thüringer Kabinett hat heute beschlossen, gemeinsam mit Hamburg am 15. Februar eine Bundesratsinitiative gegen Mikroplastik zu starten. Sie enthält die Forderung nach einem raschen Mikroplastik-Aus in Kosmetik und weiteren Bemühungen der Bundesregierung zum Schutz von Böden und Gewässern.


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Dazu erklärt Umweltministerin Anja Siegesmund: „ Wir müssen dieses Problem endlich anpacken, die Untätigkeit der Bundesregierung ist fahrlässig. Wenn wir unsere Böden und Gewässer nicht besser schützen, leidet auch unsere Gesundheit. Länder wie Italien, Schweden, Großbritannien machen vor, wie der erste Schritt bei Kosmetika funktioniert. Man braucht dafür offensichtlich kein Mikroplastik. Die Bundesregierung muss endlich auf einen Verzicht der Hersteller hinwirken – und wenn das nicht reicht, dann über die europäische Ebene gemeinsam das Aus für Mikroplastik in Kosmetika beschließen.“

Zugleich drängt der Antrag von Thüringen und Hamburg auf mehr Schutz von Böden und Gewässer - auch bei anderen Ursachen von Mikroplastik. Eine Verminderung von Mikroplastik aus dem Abrieb von Reifen, Textilien und anderen Kunststoffartikeln wäre technisch machbar. So könnten beispielsweise Abwässer von Straßen und Wegen vorbehandelt werden, noch bevor sie versickern.

„Die Abwässer, die von Straßen direkt in die Gewässer gelangen, haben durch den Reifenabtrieb einen vergleichsweise hohen Anteil an Mikroplastik. Auch hier hat die Bundesregierung wider besseres Wissen zu lange nichts getan. Wir fordern deshalb: die Klugheit der Ingenieure dafür besser zu nutzen und herauszufinden, ob es technische Lösungen für dieses Problem gibt – zum Beispiel Gewässerfilter für den Wasserablauf an Straßen“, so Umweltministerin Siegesmund.

Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) direkter Link zum Artikel