Minister Jost schaltet Hochwassergefahrenkarten im GeoPortal frei

Umweltministerium kooperiert bei der Gewässerüberwachung mit der Saarbrücker Uni

Schadstoffe in saarländischen Bächen und Flüssen können in vielen Fällen keiner Quelle zugeordnet werden – nicht nur für die Gewässerexperten des Umweltministeriums ein Problem.  „Wir müssen die Quellen der Belastung unserer Gewässer mit Nähr- und Schadstoffen identifizieren, um Abhilfe schaffen zu können“, so Umweltminister Reinhold Jost. 


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Dazu ist eine kontinuierliche Gewässerüberwachung notwendig, die das Umweltministerium sowie das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) gemeinsam mit der Universität des Saarlandes verstärken und sicherstellen möchte.

Minister Jost und Prof. Horst Philipp Beck als Vertreter der Universität  unterzeichneten  am Dienstag dazu einen Kooperationsvertrag. Der Vertrag mit einem Gesamtvolumen von 1,5 Millionen Euro, der auf fünf Jahre angelegt ist, ist nach 2011 bereits der zweite dieser Art. Die Mittel stammen aus dem Aufkommen der Abwasserabgabe. Die genauen Arbeitspakete und Zeitpläne werden jährlich von den Partnern festgelegt.  Ziel ist die Weiterentwicklung einer dichten Gewässerüberwachung mittels flexibel einsetzbarer Messcontainer und die Auswertung der so gewonnenen Daten. Neben der Identifizierung maßgeblicher Quellen für Einträge sollen grundsätzlich auch die Methoden der Gewässerüberwachung weiterentwickelt werden. „Die Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern der Universität hat sich bewährt. Wir profitieren hier vom Knowhow der Uni-Experten. Auf den bislang gewonnenen Erkenntnissen wollen wir aufbauen“, so Jost.

Die Partner wollen über die Datensammlung und –auswertung hinaus eine ganze Reihe von Forschungsthemen angehen.

Beispiele:

  • Ausbau der derzeitigen Möglichkeiten zur Online-Erfassung von Parametern in Fließgewässern und Durchführung von Langzeitstudien zur Erfassung der Dynamik von Fließgewässern
  • Machbarkeitsstudien zur Entwicklung von autonomen Messstationen (Solarcontainer) inklusive praktischer Erprobung der Systeme
  • Sedimentbeprobungen und Untersuchungen zur Remobilisierung von Schadstoffen. (Viele Sedimente sind aufgrund der industriellen Nutzung stark belastet. Das Verhalten dieser Schadstoffdepots und ihr Einfluss auf die Wasserqualität sind weitgehend unbekannt.)
  • Entwicklung von Strategien zur kontinuierlichen Erfassung auch organischer Schadstoffe in Fließgewässern
  • Nutzung realer Daten in Modellierungsprogrammen zur Abschätzung der Wirkung von Maßnahmen
  • Entwicklung von Strategien zur Effizienzkontrolle durchgeführter Sanierungsmaßnahmen

Jost: „Die Forschungsergebnisse werden uns bei der Umsetzung des Maßnahmenprogramms nach der Wasserrahmen-Richtlinie unterstützen und sind ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu guten Zustand unserer Gewässer.“

Der Umweltminister nutzte den Weltwassertag am Dienstag auch dazu, die Hochwassergefahrenkarten der saarländischen Risikogewässer mit dem Szenario HQ 100 (statistisches Wiederkehrintervall 1 Mal in 100 Jahren) im GeoPortal Saarland freizuschalten. Die Hauptnutzer dieser interaktiven Anwendung sind neben den Gemeinden die vom Hochwasser betroffene Bevölkerung. „Die Karten sollen den Betroffenen helfen, ihre Hochwassergefährdung zu erkennen und bei Bedarf geeignete Gegen- und Vorsorgemaßnahmen zu treffen. Die Karten sind auch eine wichtige Entscheidungshilfe für kommunale Planungsträger“, so Minister Jost.

Die Gefahrenkarten finden Sie im Internet unter

http://geoportal.saarland.de/mapbender/frames/index_ext.php?gui_id=Template_GDZ&WMC=3013

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