Mittel für Renaturierungen von Flüssen und Hochwasserschutz

Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser überreicht Förderbescheide an die Städte Frankfurt am Main, Wiesbaden, Flörsheim am Main und Hattersheim am Main

„Sauberes Wasser ist nicht nur für uns Menschen die Lebensgrundlage, sondern auch essentiell für den Erhalt und Schutz der Biodiversität.


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Darum hat es sich die Hessische Landesregierung zum Ziel gesetzt, landesweit möglichst viele Gewässer zu renaturieren, aber auch in einen besseren Hochwasserschutz zu investieren“, so Umweltstaatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser anlässlich der heutigen Übergabe von drei Förderbescheiden für die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Solche Maßnahmen tragen maßgeblich zum Erhalt vieler bedrohter Arten bei, denn sie bieten ihnen wieder die nötigen Lebensräume. „Ein funktionierender Hochwasserschutz ist unerlässlich, zumal alle Prognosen von einer starken Zunahme von Extremregen und damit Hochwasserereignissen ausgehen, die im direkten Zusammenhang mit dem Klimawandel stehen“, so Dr. Tappeser weiter. Die Hessische Landesregierung hat in den vergangenen zehn Jahren über 200 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert.

Rund 2,4 Millionen Euro für die Renaturierung des Westerbachs in Frankfurt-Rödelheim

Elf Kilometer lang fließt der Westerbach von seiner Quelle im Taunus bis er schließlich in Frankfurt-Rödelheim in die Nidda mündet. Dabei ist er teilweise kanalisiert oder sogar in unterirdische Rohre verbannt. Auf einer Länge von gut 700 Metern wird er bald wieder zu Tage treten und das mitten im Frankfurter Stadtgebiet, mitsamt ausreichend Raum für eine naturnahe Entwicklung. „Ich bin sehr gespannt, wie sich der Westerbach in seiner neuen, großzügig bemessenen Aue in den nächsten Jahren entwickeln wird und welche Tier- und Pflanzenarten aus dem Oberlauf des Westerbachs oder aus der Nidda ihre ursprünglichen Lebensräume wieder besiedeln werden“, erklärte die Umweltstaatssekretärin heute und überreichte der Stadt Frankfurt einen Bewilligungsbescheid in Höhe von rund 2,4 Millionen Euro aus dem Landesprogramm „Gewässerentwicklung und Hochwasserschutz“. Die Bauarbeiten auf der etwa 15 Hektar großen Gewerbefläche, die jahrzehntelang von den amerikanischen Streitkräften genutzt wurde, sind mittlerweile schon weit fortgeschritten. Hierbei werden von dem Bauträger auch wesentliche Verbesserungen im Hochwasserschutz für die umgebenden Flächen sichergestellt. „Diese Renaturierung zeigt, dass auch mitten im Ballungsraum die Fließgewässer Platz für eine naturnahe Entwicklung erhalten können“, so Tappeser.

Land fördert die Renaturierung am Wellritzbach in Wiesbaden mit 632.000 Euro

Offene Fließgewässer in der Stadt sind mittlerweile zu einer Seltenheit geworden. In Wiesbaden wird das Rad der Zeit nun im Sinne des Gewässerschutzes zurückgedreht. Im Landschaftspark Wellritztal wird ein weiterer Abschnitt des Wellritzbachs, der direkt an den Kurt-Schumacher-Ring angrenzt, wieder in einen naturnahen Zustand versetzt. „Es freut mich sehr, dass die Bürgerinnen und Bürger in Wiesbaden die Umgestaltung des heute im Stadtgebiet fast vollständig kanalisierten Bachlaufs in ein natürliches Fließgewässer miterleben und eine weitere Natur-Attraktion im städtischen Naherholungsgebiet Wellritztal – dem Landschaftspark Wellritztal – bald genießen können“, so die Staatssekretärin bei der Übergabe des Förderbescheids über rund 632.000 Euro in Wiesbaden. Bei der Maßnahme für den Bach wird das mit Beton befestigte Bachbett entfernt und mehr Raum zur Ausbildung abwechslungsreicher Gewässerstrukturen bereitgestellt. Auch für dieses Projekt stammt das Geld aus dem Landesprogramm „Gewässerentwicklung und Hochwasserschutz“.

Gut eine Million Euro für Sanierung der Maindeiche in Flörsheim und Hattersheim

„Auch wenn uns der diesjährige Sommer andere Extreme aufgezeigt hat, können Hochwasser schnell, unerwartet und mit extremen Auswirkungen auftreten“, sagte Staatssekretärin Dr. Tappeser bei der Übergabe des Förderbescheids über gut eine Million Euro an die Vertreter der Städte Flörsheim und Hattersheim. Damit sollen ihre sanierungsbedürftigen Maindeiche dem Stand der Technik angepasst und ein neuer Querdeich gebaut werden. Außerdem wird eine Retentionsfläche geschaffen, die mit rund 1,5 Millionen Kubikmeter Wasser geflutet werden und den rapiden Anstieg eines Hochwassers verlangsamen kann. Mit den Fördergeldern wollen die beiden Städte die Entwurfs- und Genehmigungsplanung und das Planfeststellungsverfahren durchführen. Da die Maßnahme auch überregionale Auswirkungen hat, ist sie Bestandteil des „Nationalen Hochwasserschutzprogramms“. Für die Planungsleistungen tritt das Land Hessen in Vorlage. „Damit ist es möglich, das Vorhaben zügig umzusetzen“, so die Umweltstaatssekretärin abschließend.

Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz direkter Link zum Artikel