Nährstoff-Gleichgewicht in der Nordsee gefährdet

Eine aktuelle Studie niederländischer Forscher misst ein Ungleichgewicht im Phosphor-Stickstoff-Vorkommen der Nordsee

Die langfristigen Auswirkungen auf die Nahrungskette sind noch nicht absehbar.

Seit den 80er Jahren wurden die Bestimmungen zur Abwasserreinigung in Europa verschärft, um gegen die Überdüngung in den Flüssen und Meeren vorzugehen. Moderne Kläranlagen können Phosphor mittlerweile aber sehr viel besser aus dem Wasser entfernen als Stickstoff. Durch die großen Stickstoffeinträge durch die intensivierte Landwirtschaft entsteht nun ein Nährstoff-Ungleichgewicht im Wasser.


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Amanda Burson von der Universität Amsterdam erklärt „Normalerweise liegt das Verhältnis von Stickstoff zu Phosphor im Meerwasser selten höher als 20:1, aber in den Küstengewässern der Nordsee messen wir jetzt enorm hohe Werte von bis zu 375:1“. Das hat negative Auswirkungen auf das Ökosystem in der Nordsee. Denn insbesondere Algen, die am Anfang der Nahrungskette stehen, benötigen Phosphor für das Wachstum. Zooplankton, Krustentiere und Fische ernähren sich außerdem von Phytoplankton, das durch den Nährstoffmangel nun weniger reichhaltige Nahrung darstellt. Die niederländischen Forscher betonen, dass das Nährstoff-Ungleichgewicht neben dem Klimawandel und der Überfischung einen weiteren risikoreichen Stressfaktor für die Nordsee und andere Küstengewässer darstellt. Unglücklicherweise hätten Experimente gezeigt, dass teilweise toxische Dinoflagellaten von dem Ungleichgewicht profitierten. Daher müsse das Stickstoff-Phosphor-Verhältnis wiederhergestellt werden. Dafür müsse der Nitrateintrag durch die Landwirtschaft deutlich reduziert und die drastische Reduktion von Phosphat aus den Abwässern gestoppt werden.

Die Studie wurde gemeinsam von der Universität Amsterdam und dem niederländischen Meeresforschungsinstitut (NIOZ) durchgeführt.

Deutscher Naturschutzring e.V. direkter Link zum Artikel