Naturnahe Bauweisen am Gewässer

Fachleute für Gewässerschutz tagten

Wertheim. Eine Abordnung von Gewässerexperten traf sich in Wittighausen zum alljährlichen Gewässernachbarschaftstag. Mit dabei waren die für die Gewässerunterhaltung zuständigen Mitarbeiter der Gemeinden und des Landes Baden-Württemberg sowie Vertreter der Bauhöfe.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

Die Gewässernachbarschaft Main-Tauber ist eine von insgesamt 45 Nachbarschaftsbezirken im Bundesland, die im Auftrag der Landesregierung von der „WBW Fortbildungsgesellschaft für Gewässerentwicklung“ betreut und gefördert wird. Ziel der Veranstaltungen ist die Förderung einer naturnahen Gewässerentwicklung.

Die Veranstaltung moderierten Jens Rögener, Biologe und Umweltbeauftragter der Stadt Wertheim, und Christian Andres vom Planungsbüro Andrena aus Gamburg. Der Begrüßung durch Wittighausens Bürgermeister Marcus Wessels schlossen sich verschiedene Vorträge an. Christian Andres skizzierte die Grundlagen der Anwendung ingenieurbiologischer Bauweisen. Er betonte die vielen Vorteile, die sich durch das Bauen mit lebenden Baustoffen, wie Weidensteckhölzern oder Weidenfaschinen, ergeben, zeigte jedoch auch die Grenzen auf.

Jens Rögener gab Hinweise zum Bau sowie zur Pflege und Unterhaltung dieser naturnahen Bauweisen. Mit einer detaillierten Beschreibung der einzelnen Bautypen durch Christian Andres erhielten die Teilnehmer eine solide Wissensgrundlage für die Praxis. Anschließend erprobten die Experten ihr Wissen an verschiedenen Beispielszenarien und machten Vorschläge für geeignete ingenieurbiologische Bauweisen.

Eine naturnahe Bauweise in Form einer sogenannten „Krainerwand“ aus der Gemeinde Grünsfeld stellte Stefanie Schüttler, Vertreterin der Unteren Wasserbehörde, vor. Abgerundet wurde das Themenfeld durch einen Vortrag des Gewässerökologen Bernd Tombek. Er zeigt die positiven Auswirkungen ingenieurbiologischer Bauweisen auf die Gewässerorganismen auf. Dass sich eine naturnahe Gewässergestaltung für die Gemeinden durchaus auch finanziell lohnen kann, hob der Betreuer der Nachbarschaft, Jens Rögener hervor. In einem Vortrag zu naturschutzfachlichen Ausgleichsmaßnahmen am Gewässer erläuterte er Maßnahmen, die das Ökokonto auffüllen.

Zu Themen und Problemen der Gewässerunterhaltung und des Gewässerschutzes tauschten sich die Teilnehmer im Anschluss untereinander aus. Hier erörterten sie zum Beispiel das Verbot von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln am Gewässerrandstreifen diskutierten verschiedene Problemfälle mit dem Biber.

Später stiegen die Experten im Rahmen einer Exkursion in die Praxis ein. Am Wittigbach thematisierten sie die Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit an einem Mühlwehr und am Insinger Bach eine Bachumlegung und den Umgang mit den Bautätigkeiten des Bibers.

Stadt Wertheim direkter Link zum Artikel