Neuartige Technologien im Bereich der Biofilm- und aerob granulierten Verfahren

Vorhaben Arbeitsbericht neue Entwicklungen

Die Arbeitsgruppe KA-6.3 „Biofilmverfahren“ der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) plant, einen Arbeitsbericht zu neuartigen Technologien im Bereich der Biofilm- und aerob granulierten Verfahren zu erstellen.


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Beim Biofilmverfahren findet die biologische Abwasserreinigung durch Mikroorganismen statt, die sich an festen Flächen im Bioreaktor ansiedeln (Immobilisation) und dort einen geschlossenen Bewuchs (Biofilm) bilden. Als Biofilm-Reaktoren sind u.a. Tropfkörper, Rotationstauchkörper, getauchte Festbetten, Biofilter und Schwebebettreaktoren im Einsatz.

Nachdem viele biofilmbasierte Abwasserreinigungsverfahren erstmalig in den Siebziger Jahren angewandt und in den Neunziger Jahren vertieft untersucht sowie in der Praxis realisiert und weiterentwickelt wurden, setzte sich flächendeckend das klassische Belebungsverfahren, auch zur Nährstoffelimination, durch. Obwohl die Forschung – vor allem die grundlagenorientierte – in diesem Zeitraum viele Fortschritte zum Beispiel im Bereich der Mikrobiologie und der Biofilmmodellierung erzielt hat, fanden eher wenige Neuerung den Einzug in die praktische Anwendung und in den Neubau von großtechnischen Anlagen. In den jüngsten Jahren jedoch scheint sich aber dieser Trend wieder umzukehren und möglicherwiese zu einer Renaissance der Biofilmverfahren in der Praxis zu führen.

Neue, auf aerobem granuliertem Schlamm basierende und Kombinationen von Biofilm- und Belebtschlammverfahren wurden zur Anwendungsreife entwickelt und bereits in den Markt eingeführt. Beispiele dafür sind das Nereda Verfahren oder Hybrid-Varianten des Belebtschlammverfahrens, die trägerfixierte oder granulierte spezielle Bakterienkonsortien nutzen.

Ein weiteres Beispiel ist die membranbasierte Diffusionsbelüftung von Biofilmverfahren: in diesen Verfahren wächst der Biofilm auf der wasserberührenden Seite einer Membran, während auf deren Rückseite die Prozessluft strömt. Die genannten wissenschaftlichen Neuerungen finden gerade Anwendung in einigen großtechnischen Anlagen und könnten sich deshalb für eine breitere praktische Anwendung bewähren.

Die DWA Arbeitsgruppe KA 6.3 „Biofilmverfahren“ bearbeitet seit 1994 die klassischen biofilmbasierte Abwasserreinigungsverfahren. Ziel der Arbeitsgruppe ist, die die neuartigen Entwicklungen zu beschreiben und bewerten, sowie erste Hinweise zu Bemessungsansätze darzustellen. Als Ergebnis soll ein neuer Arbeitsbericht verfasst werden. Um ihr technologisches Spektrum zu erweitern und das genannte Ziel optimal zu erreichen, möchte sich die Arbeitsgruppe personell verstärken.
Zur Mitarbeit in der Arbeitsgruppe sind Vertreter/-innen von wissenschaftlichen Einrichtungen, Planungsbüros, Betreibern und Behörden eingeladen, die einen fundierten Input im Bereich der drei genannten, neuartigen Biofilmverfahren liefern können.

Erwartet wird eine aktive Teilnahme an den Aktivitäten der Arbeitsgruppe. Interessenten melden sich bitte mit einer themenbezogenen Beschreibung ihres beruflichen Werdegangs bei Dr. Christian Wilhelm, wilhem@dwa.de.

Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) direkter Link zum Artikel