Neue Kläranlage Ludwigswinkel schützt auch Badesee

Griese: Klärschlammvererdungsanlage ist umweltfreundlich und spart CO2

„Die neue Kläranlage Ludwigswinkel bringt nicht nur die Abwasserreinigung auf den Stand der Technik, sie schützt auch den Saarbacherhammer, der als EU Badegewässer ausgezeichnet ist“, erklärte Umweltstaatssekretär Thomas Griese heute zur offiziellen Inbetriebnahme der Kläranlage.


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Mit dem Neubau der 40 Jahre alten Anlage sei die Gemeinde weit über den Stand der Technik hinausgegangen. Denn neben der enormen Steigerung der Reinigungsleistung durch die neue Kläranlage wird das gereinigte Abwasser zusätzlich mit UV Licht bestrahlt wird, um Keime im Wasser abzutöten. Insgesamt wurden 3,6 Millionen Euro in das Projekt investiert. Das Land hat die vorbildliche Maßnahme mit 1,64 Mio. Euro unterstützt.

Zusätzlich stellt die Verbandsgemeinde nun bei der Klärschlammbehandlung auf das Verfahren der Vererdung um. Staatssekretär Griese übergab für den Bau einer Klärschlammvererdungsanlage einen weiteren Förderbescheid über ein zinsloses Darlehen in Höhe von 220.000 Euro. „Diese Methode kommt ohne chemische Hilfsmittel aus und ist gerade für den ländlichen Raum eine wirtschaftliche, umweltfreundliche und nachhaltige Lösung. Zudem spart diese Technologie jährlich Dutzende Tonnen CO2-Emissionen ein und trägt damit zum Klimaschutz bei“, hob Griese hervor. Die Entwässerung des Klärschlamms erfolgt dabei energieeffizient unter Ausnutzung der eigenen Schwerkraft, durch Verdunstung und durch Schilfpflanzen. Zudem müssen keine Polymere zur Verbesserung der Entwässerungseigenschaften hinzugegeben werden. „Mit der Methode können erhebliche Kosten eingespart werden, bis zu 45 Prozent. Die Entwässerung senkt den ansonsten hohen Aufwand für den Transport von im Klärschlamm gespeichertem Wasser. Übrig bleibt Klärschlammerde, die nach acht bis zehn Jahren entweder in der Landwirtschaft oder in einer thermischen Behandlung weiter verwertet werden kann. Damit bleiben alle Wege offen“, erläuterte Griese. Die Wahrscheinlichkeit sei hoch, dass der aus der Kläranlage Ludwigswinkel anfallende Klärschlamm aufgrund des ländlichen Einzugsgebietes und daher geringen Belastung auch zukünftig in der Landwirtschaft ausgebracht werden könne, sagte der Staatssekretär.

Dass die Flüsse und Bäche in Rheinland-Pfalz in den letzten Jahren wieder sauberer geworden sind, sei vor allem auf den kontinuierlichen Ausbau von Kläranlagen zurückzuführen. „Doch erreichen etwa 70 Prozent unserer Fließgewässer noch nicht den von der EU vorgeschriebenen guten Zustand. Daher gibt es noch viel zu tun“, so Griese.

Das Umweltministerium unterstütze die rheinland-pfälzischen Kommunen bei ihren Aufgaben zur Wasserversorgung und Abwasserentsorgung - im letzten Jahr bei rund 600 wasserwirtschaftlichen Projekten, unter anderem zu Verbesserung der Reinigungsleistung, Energieeffizienz und Klärschlammverwertung.

Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz direkter Link zum Artikel