Neue Lahndeiche an Klimawandel angepasst

Auch extreme Hochwasser werden künftig aufgefangen

„Durch den Klimawandel und den damit einhergehenden Wetterextremen wird künftig auch in Hessen die Hochwassergefahr steigen. Dieser Tatsache müssen wir uns stellen und uns entsprechend darauf vorbereiten“, kommentierte Umweltministerin Priska Hinz die offizielle Einweihung der neuen Deichbauten entlang der Lahn in Sarnau und Goßfelden, beide im Landkreis Marburg-Biedenkopf.


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„Das Land hat in den vergangenen zehn Jahren etwa 235 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert, um die Bürgerinnen und Bürger im Bedarfsfall bestmöglich zu schützen. Deiche können hierbei eine bedeutende Rolle spielen. Aber Investitionen in präventive Maßnahmen sind für die Gesellschaft langfristig günstiger, als später für die Schäden aufkommen zu müssen“, erinnerte Umweltministerin Hinz. „Trotzdem ist es beruhigend zu wissen, dass die sanierten Lahndeiche einen hohen Schutz für Sarnau und Goßfelden bieten. Auch wenn ich hoffe, dass die Deiche dies nicht zu schnell werden unter Beweis stellen müssen“, so Umweltministerin Priska Hinz.

In Sarnau und Goßfelden entstanden an beiden Ufern der Lahn neue Hochwasserschutzdeiche. Das Land Hessen hat die aufwändige Sanierung der alten Deiche mit mehr als 1 Million Euro mitfinanziert. Sowohl in Stabilität als auch in Höhe sind die Deiche darauf ausgerichtet, dass sie einem Hochwasser standhalten, das statistisch nur einmal in hundert Jahren anfällt. Das Land verfolgt mit seinen Hochwasserschutzprogrammen allerdings zwei Ziele. „Vorrangig sollten entlang der hessischen Flüsse ausreichend Retentionsflächen vorgehalten und freigehalten werden, um die Wassermengen im Notfall weitflächig zu verteilen. Das ist die verträglichste und effektivste Form des Hochwasserschutzes – sowohl für den Menschen als auch für die Umwelt“, erläuterte Ministerin Hinz. In den Fällen, wo diese Flächen nicht zur Verfügung stehen, sei es durch eine bestehende Bebauung oder anderweitige Nutzung, strebt das Land den bestmöglichen technischen Hochwasserschutz an. In der Regel geschieht dies über den Bau von Deichen. Doch auch bei solchen Baumaßnahmen werden die Aspekte der Naturverträglichkeit bedacht. „Das brauchbare Material der alten Hochwasserschutzdeiche wurde teilweise für die Errichtung der neuen Deiche wiederverwendet. Außerdem wurden die alten Deiche nur teilweise entfernt und bleiben damit als wichtiger Lebensraum für Flora und Fauna erhalten“, erläuterte Umweltministerin Hinz.

Hintergrund der Sanierung war der schlechte Zustand der bestehenden Deiche. Die neuen Hochwasserschutzdeiche erstrecken sich auf einer Länge von rund 440 Meter nördlich der Lahn und 920 m südlich der Lahn. „Die vom Land Hessen geförderten Deiche sind als technischer Schutz vor Hochwasser außerordentlich wirksam. Mit der Erneuerung und Erweiterung der Deiche im Rahmen des Landesaktionsplans „Hochwasserschutz Hessen“ schützen wir die gefährdeten Siedlungsgebiete in Sarnau und Goßfelden optimal“, so Hinz abschließend.

Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz direkter Link zum Artikel