Neuentwicklung: Not-Zapfstelle für Trinkwasser bei Frost

Trinkwasser-Not-Zapfstelle, testweise aufgebaut bei -6 Grad Celsius in der
Trinkwasser-Not-Zapfstelle, testweise aufgebaut bei -6 Grad Celsius in der "Antarktis" im Klimahaus Bremerhaven.

Freie Baupläne für bundesweiten Einsatz

wesernetz, der Netzbetreiber in der swb-Gruppe, hat nach eigener Recherche eine bundesweit einmalige Not-Zapfstelle konstruiert, die im Freien auch bei Frost zuverlässig Trinkwasser abgibt. Herkömmliche Standrohre sind nicht für solche niedrigen Temperaturen geeignet.


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 Die Präsentation der Konstruktion fand heute Vormittag im Klimahaus Bremerhaven 8° Ost statt, unter realistischen Bedingungen in der "Antarktis".

Netzstörungen, auch beim Trinkwasser, gehören leider hin und wieder zum Leben in der Stadt dazu. Anwohner von betroffenen Straßen haben dann meist einige Stunden kein Wasser. Deshalb wird vor Ort eine Trinkwasser-Not-Zapfstelle aufgebaut: ein Standrohr, aus dem sich Anwohner Wasser in Flaschen oder Eimer abfüllen können.

Im Winter können bei Minus-Temperaturen Standrohre unter anderem aufgrund geringer Abnahme einfrieren. Ein Problem, das Trinkwasserlieferanten in ganz Deutschland beschäftigt. Mit einem ummantelten und beheizten Standrohr hat wesernetz nun eine Lösung entwickelt und will diese ab dem kommenden Winter in Bremerhaven und Bremen einsetzen.

Woraus die Trinkwasser-Not-Zapfsäule besteht

  • Ein Standrohr, das auf einen Hydranten der unterirdisch verlegten Wasserleitung montiert wird und Wasser abgibt. Dieses Rohr ist mit einem frostsicheren Wasserhahn mit Belüftung und Rückflussverhinderer ausgestattet.
  • Eine elektrische Heizmatte, die um das Standrohr gewickelt wird.
  • Eine handelsübliche Zwölf-Volt-Batterie, die die Heizmatte betreibt.
  • Eine Isolierung aus Kunststoff samt wetterbeständiger Außenhülle, um das gesamte Standrohr herum, für zusätzlichen Schutz vor Kälte.

Die Trinkwasser-Not-Zapfstelle ist in einer halben Stunde aufgebaut und kann durch Batterieaustausch dauerhaft betrieben werden.

„Heute stehen kostengünstige technische Lösungen bereit, die wir einfach miteinander effektiv verbunden haben“, sagt Manfred Müller, Mitarbeiter des wesernetz-Entstörungsdienstes und Konstrukteur der Not-Zapfstelle. „Wie wertvoll diese Konstruktion ist, weiß man erst, wenn man sie mal braucht“, ergänzt Kollege und Mit-Konstrukteur Clemens Götze.

Die Konstrukteure Müller und Götze bieten die Baupläne der Trinkwasser-Not-Zapfstelle kostenfrei allen anderen Betreibern von Wasserversorgungsnetzen an und stehen für Fragen gerne zur Verfügung. „Wir wünschen uns, dass überall in Deutschland Anwohner im Störungsfall von unserer Entwicklung profitieren“, sagt Götze.

Der Bereichsleiter Netzbetrieb bei wesernetz, Volkert Teske, lobt die beiden Konstrukteure: „Der nächste Winter kann also kommen, wir sind gut gerüstet. Dennoch setzen wir natürlich auf eine weitestgehend störungsfreie Wasserversorgung!“

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