Neuer Spülwagen von HIS spart erhebliche Mengen an Trinkwasser und Fahrwegen und erleichtert die Arbeit

Auf dieses neue Fahrzeug sind sie beim Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) sichtlich stolz.

Das offenbart sich, als Pawel Jezierski und Oliver Wilhelm vom Bauhof den mächtigen Spülwagen auf dem HIS-Gelände in der Daimlerstraße vorführen und Kollegen sich beim Vorbeikommen unbedingt ein Bild machen wollen.


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Die beiden führen an einem geöffneten Gulli eine Kanalschacht-Inspektion mit Spüldüse und Saugschlauch vor. Und sie zeigen, wie sich der 200 Meter lange Saugschlauch ausfahren und dessen Führung per Fernsteuerung bequem mit einem Radius von sechs Metern nach rechts und links sowie in die Höhe schwenken lässt. Über diese Erleichterungen im Arbeitsalltag auf der Straße hinaus weisen sie immer wieder auf den entscheidenden Fortschritt gegenüber dem Vorgängermodell hin: Das 750.000 Euro teure Fahrzeug mit 500 PS hilft enorme Mengen an Trinkwasser für die das Spülen von Kanälen, Leitungen und Entwässerungsgruben zu sparen.

"Bisher haben wir täglich 20 Kubikmeter wertvolles Trinkwasser verbraucht, jetzt ressourcenschonend keinen einzigen Liter mehr", beschreibt HIS-Betriebsleiter Markus Henrich. Denn HIS verwendet nun 6000 bis 8000 Liter Brauchwasser, welches die beiden Spülwagen-Arbeiter aus einem Becken in der städtischen Gruppenkläranlage in den Fahrzeugtank pumpen. Zur Kläranlage bringen sie auch den Inhalt aus Schlammkammer und Absetzraum der kombinierten Saug-Spülaufbauten mit Wasseraufbereitungssystem.

"So sparen wir Kosten für Trinkwasser und Arbeitswege", verdeutlicht Bauhof-Leiter Matthias Barnikol. HIS arbeite so "wirtschaftlicher und effizienter als früher", stellt Betriebsleiter Henrich heraus.

Wenn Jezierski und Wilhelm mit dem Spülwagen das Klärwerk ansteuern, laden sie dort auch das Festgut ab. Das lässt HIS fachgerecht bei einem Dienstleister entsorgen. Die festen Stoffe bestehen vor allem aus Reifenabrieb, Sand und weggeworfenem Abfall, was alles in den Kanälen landet – inklusive Kehricht, den Straßenanlieger in die Gullis befördern, statt ihn in die Mülltonnen zu werfen. Rinnen an Straßen zu säubern, gehört zu den regelmäßigen Arbeiten von Jezierski und Wilhelm.

Was zählt für die Saug- und Spülwagenfahrer noch zum Arbeitsalltag dazu? Vier Druckleitungen (Düker) im Stadtgebiet als Verbindungen zur Kläranlage müssen sie häufig reinigen, um deren Funktionsfähigkeit im Kanalsystem zu erhalten. Das gilt ähnlich für Regenrückhaltebecken und sogenannte Hochpunkte, wo Kanalrohre im Straßenraum durch das Gewicht von Lastwagen gelegentlich versacken und sich in daraus resultierenden Unterbögen Fäkalien abgelagert haben. Flexibel müssen die beiden allemal sein, wenn es zum Beispiel gilt plötzlich aufgetretene Kanalverstopfungen mit Spülwasser zu beseitigen.

Die neue Technik des Spülwagens mindert übrigens auch die Gesundheitsgefahren für das Fachpersonal: Dank der flexibel handhabbaren Fernsteuerung in der Hand können sie ein Stück weiter weg vom Kanalschacht stehen, wenn Schmutzstoffe abgesaugt werden. Früher seien ihnen schon mal Fäkalien buchstäblich um die Ohren geflogen, weil die Steuerung in der Nähe des Saugrohrs fest am Fahrzeug montiert war, berichten sie.

Die Technik im Spülwagen erleichtert für den Bauhof die Arbeit auch in anderer Hinsicht: Dank GPS lässt sich die Dokumentation erleichtern. Bisher waren 60 große Karten aus Papier vonnöten, um zu sehen, welche Einsatzpunkte abzufahren sind. "Jetzt sehen die Kollegen das alles auf ihrem Tablet", erläutert Bauhof-Leiter Barnikol.

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