Niedersachsens Energieminister Lies fordert bundesweite Wasserstoffstrategie

Lies: „Grüner Wasserstoff Schlüsseltechnologie für Energiewende“

Vor der morgigen Bundesratssitzung in Berlin hat Niedersachsens Energieminister Olaf Lies seine Forderung nach einer bundesweiten Wasserstoffstrategie bekräftigt.


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Lies forderte die Bundesregierung auf, bundesweit vorhandene Potenziale effektiv zu nutzen und Fördervolumen für große industrielle Wasserstoffprojekte zu erhöhen. Außerdem müsse der im Koalitionsvertrag auf Bundesebene vereinbarte „Offshore-Windenergiebeitrag“ dringend umgesetzt werden, sagte Lies. Im Rahmen des Energiesammelgesetzes wird Lies morgen (Freitag) einen Sieben-Punkte-Plan in den Bundesrat einbringen.

Energieminister Lies: „Die Energiewende in einem hochentwickelten Industrieland wie Deutschland ist eine gewaltige Herausforderung, und im Ausland beobachtet man sehr genau, ob uns dieser energiepolitische und volkswirtschaftliche Wandel gelingt. Doch bei allen Anstrengungen, die uns die Energiewende abverlangt, dürfen wir deren Chancen nicht aus dem Blick verlieren. Wenn wir technologische Innovationen in funktionierende Prozesse überführen, gewinnt nicht nur das Klima, sondern wir mehren auch unseren Wohlstand und sichern Arbeitsplätze. Industrie folgt Energie, das war früher so und das wird auch heute so sein. Grüner Wasserstoff, der also aus erneuerbaren Energien erzeugt ist, nimmt dabei als Energieträger und Speichermedium eine Schlüsselrolle ein. Umso wichtiger ist eine bundesweite Wasserstoffstrategie, um die Energiewende weiter voranzubringen.“

Um die Markteinführung von Wasserstoff im industriellen Maßstab zu beschleunigen, müsse deshalb die Förderung von Wasserstoffprojekten im Rahmen von Reallaboren erhöht werden, sagte Lies. „Ohne einen strategischen Ansatz werden wir nicht über Stückwerk hinauskommen.“ Erforderlich sei deshalb eine bundesweite, sektorübergreifende Wasserstoffstrategie. Das bisherige System aus Steuern, Umlagen und Abgaben müsse reformiert werden. Z.B. könnte der für diese Projekte genutzte Strom von Umlagen befreit werden. Man könnte vergleichbar wie bei den energieintensiven Betrieben verfahren, sagte Lies. „Zumindest für die nicht genutzte erneuerbare Energie muss das gelten, also anstatt Windenergieanlagen wegen Überlastung des Stromnetzes abzuschalten oder die elektrische Energie in Nachbarstaaten umzuleiten“, so Lies. Potenziale der Windenergie auf See müssten entschlossen genutzt werden.

Lies abschließend: „Wasserstoff ist das häufigste Element im Universum. Wir haben die Technologie, ihn für uns nutzbar zu machen und ihn in CO2-neutrales Erdgas umzuwandeln oder direkt in industriellen Prozessen zu verwerten. Auch in der Mobilität der Zukunft werden wasserstoffgetriebene Brennstoffzellen einen festen Platz einnehmen. Selbst im Wärmesektor bieten sich Chancen, den Anteil der Erneuerbaren zu erhöhen. Wir sollten diese Chancen nutzen.“

Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz direkter Link zum Artikel