Nutzung von Wasserkraft und Gewässerökologie schließen sich nicht aus

Auch wenn die Wasserkraft aufgrund der Gegebenheiten in Hessen nur einen relativ geringen Anteil an den erneuerbaren Energien darstelle, könne sie einen wichtigen Beitrag zu einer umweltschonenden Energieversorgung leisten. So ist im Koalitionsvertrag der Hessischen Landesregierung vereinbart, dass der Betrieb und Ausbau von Wasserkraftanlagen im Einklang mit dem Erhalt der biologischen Vielfalt erfolgen soll. Dazu sollen die Belange der hessischen Fischerinnen und Fischer bei Interessenausgleich mit der Energieerzeugung durch Wasserkraft berücksichtigt werden.

Durch die Implementierung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie in das deutsche Wasserrecht wurden deutlich höhere Standards und ein auf Gewässerorganismen bezogenes Bewertungssystem vorgeschrieben. „Es wird in den nächsten Jahren die Aufgabe der Wasserkraftnutzer sein, die wasserrechtlichen Anforderungen zu erfüllen“, unterstrich Dr. Tappeser. Die Nutzung der Wasserkraft sei für die Gewässerökologie nicht immer unproblematisch. Wenn die Voraussetzungen stimmen, sei sie dennoch möglich. Das Gewässer und der Standort müssten für eine Wasserkraftnutzung geeignet sein und die Wasserkraftanlage den ökologischen Anforderungen genügen, so die Umweltstaatssekretärin abschließend.