Tagesanzeiger - Wasser- und Abwasserwirtschaft

Umweltverbände fordern schärfere Düngeverordnung

Die hohen Nährstoffbelastungen aus der Landwirtschaft sind deutschlandweit die Hauptursache für den schlechten Zustand vieler Flüsse, Seen, Küstengewässer und unseres Grundwassers. Sie führen zu gravierendem Verlust an biologischer Vielfalt, gesundheitlichen und volkswirtschaftlichen Schäden. Diese negative Bilanz ist 25 Jahre nach dem Inkrafttreten der europäischen Nitratrichtlinie mehr als enttäuschend.

 Berlin, 30.11.2016

Schmidt: „Belastungen durch Bergbau reduzieren, Technologien entwickeln und vermarkten!“

Sachsen kann mit seinen Erfahrungen aus der Bergbausanierung auf einem internationalen Markt profitieren. Das sagte Umweltminister Thomas Schmidt heute (30. November 2016) bei der Eröffnung der 13. Sächsischen Gewässertage in der Dresdner Dreikönigskirche. Mehr als 200 Experten aus Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft beraten dabei über Möglichkeiten, bergbaubedingte Folgen für Grund- und Oberflächengewässer zu reduzieren, im aktiven Bergbau Vorsorge zu betreiben und Schäden aus dem Altbergbau zu sanieren.

 Dresden, 30.11.2016

Trinkwasser aus dem Brunnen bald an 41 Orten in der Stadt

Die Berliner Wasserbetriebe errichten in der Stadt 2017 vier neue Trinkbrunnen. Die Standorte können die Berlinerinnen und Berliner selbst bestimmen: auf www.bwb.de/brunnenrun. Die Abstimmung ist Teil der Aktion BrunnenRun, bei der jedes Jahr Laufkilometer für Trinkbrunnen "gespendet" werden können. Die Abstimmung läuft noch bis zum 23. Dezember 2016.

 Berlin, 30.11.2016
Wasser to go - Berliner bestimmen, wo  - Image

Landratsamt informiert Grundstücksbesitzer

Die Empfehlung der Stadt Rheinau und des Landratsamtes Ortenaukreis vom 20. September 2016, das Grundwasser in einem Teilbereich von Rheinbischofsheim nicht zu nutzen, gilt weiterhin uneingeschränkt. Eine ergänzende Grundwasseruntersuchung des Amts für Wasserwirtschaft in elf weiteren Messstellen hat die bisherige Schadstofffahne bestätigt.

 Offenburg, 25.11.2016

WISSENSWERTE: Kamingespräch in der Bremischen Bürgerschaft

Der Klimawandel macht auch nicht vor den Ozeanen Halt: Meerestemperaturen steigen, Eisberge schmelzen, Korallen- und Fischarten sterben aus – das Meer ist ein wertvoller, zugleich aber bedrohter Lebensraum und das zentrale Thema des Wissenschaftsjahres 2016/2017. Auch die WISSENSWERTE, das Dialogforum für Wissenschaftsjournalistinnen und -journalisten und Wissenschaftskommunikatorinnen und -kommunikatoren in der Messe Bremen, beteiligt sich am aktuellen Diskurs.

 Bremen, 25.11.2016

Wasserwirtschaft

„Die Klärschlammverbrennungsanlage ist ein zentraler Baustein für die Energieneutralität der Kläranlage Mainz. Sie wird nach Fertigstellung einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten“, sagte Umweltstaatssekretär Thomas Griese heute beim Besuch des Wirtschaftsbetriebs Mainz.

Kläranlagen seien oftmals die größten Energieverbraucher in Kommunen, erklärte der Staatssekretär.

 Mainz, 22.11.2016

Umwelt

Klärschlammmenge aus kommunalen Kläranlagen leicht angestiegen

Bei der Abwasserreinigung in kommunalen Kläranlagen fielen im Jahr 2015 rund 90.400 Tonnen Klärschlamm an (gemessen als Trockenmasse). Das waren nach Angaben des Statistischen Lan-desamtes rund zwei Prozent mehr als im Jahr 2014 (88.600 Tonnen). Rund 29 Prozent oder 26.200 Tonnen der gesamten Klärschlammmenge wurde thermisch entsorgt. Eine größere Menge, die thermisch entsorgt wurde, war bisher noch nicht registriert worden.

 Bad Ems, 22.11.2016

105 Mio. € in Trink- und Abwasser investiert

„Wasser ist die Quelle des Lebens, der Zugang zu sauberem Trinkwasser gilt als Menschenrecht. In der westlichen Welt ist die Verfügbarkeit von Trinkwasser für die Menschen meist zur Selbstverständlichkeit geworden. Gerade Deutschland hat als wasserreiches Land bei der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung kaum einen Notstand zu befürchten. Das verdanken wir an erster Stelle den Kommunen und öffentlichen Körperschaften, die sich dieser Aufgabe jeden Tag aufs Neue stellen.“ – Mit diesen Worten würdigte Umweltminister Dr. Till Backhaus heute die Leistungen des Zweckverbands Kühlung anlässlich seines 25jährigen Bestehens.

 Schwerin, 21.11.2016

Als zweiter EU-Mitgliedstaat nach der Slowakei hat Slowenien am Donnerstag das Recht auf Trinkwasser in der Verfassung verankert

Trinkwasser darf damit nicht privatisiert werden.

Mit 64 von 90 Stimmen votierten die ParlamentarierInnen für die Verfassungsänderung, berichtet das Onlinemagazin EUobserver. Amnesty International forderte, dass das Recht auf Trinkwasser auch für die Romagemeinden gelten müsse, die immernoch darum kämpfen, überhaupt Zugang zu sauberem Wasser zu bekommen.

 Berlin, 18.11.2016

Erneut erster Preis für das betriebliche Gesundheitsmanagement

Die Berliner Wasserbetriebe haben den ersten Platz des bundesweiten Gesundheitspreises Corporate Health Award in der Kategorie öffentliche Verwaltung belegt. Das Landesunternehmen wurde für sein umfassendes betriebliches Gesundheitsmanagement ausgezeichnet.

Wie bleiben die Beschäftigten gesund? Und wenn sie erkrankt waren, wie integriert man sie am besten wieder in das Arbeitsleben?

 Berlin, 18.11.2016

Umweltministerium und Versicherungswirtschaft informieren über Instrumente der Hochwasservorsorge

Vor allem bei Wolkenbrüchen und Gewitterregen kann die Kanalisation die großen Wassermassen, die in sehr kurzer Zeit aufkommen, nicht unbegrenzt aufnehmen. Im Gegensatz zu Überschwemmungen, die infolge langer Regenperioden in Gewässernähe entstehen, sind Überflutungen durch Starkregen kaum vorhersehbar...

 Saarbrücken, 18.11.2016

Großflächige Grundwasserverunreinigung mit chlorierten Kohlenwasserstoffen zwischen Hilden und Benrath wird in vier Stufen saniert

Die Grundwasserverunreinigung Hilden/Benrath mit chlorierten Kohlenwasserstoffen (CKW), die aus dem Kreis Mettmann über drei Kilometer bis auf Düsseldorfer Gebiet reicht, wird in 4 Stufen saniert. Mit der Inbetriebnahme einer Sanierungsanlage im Schlosspark Benrath wird die vierte Stufe zur Sanierung der Gesamtverunreinigung angegangen. Umweltdezernentin Helga Stulgies und die stellvertretende Leiterin des Umweltamtes Dr. Inge Bantz haben die neue Anlage am Montag, 14. November, offiziell in Betrieb genommen.

 Düsseldorf, 14.11.2016

Die Göttinger Entsorgungsbetriebe (GEB) bringen den Jahrestag „Welttoilettentag 2016“ in Erinnerung. Der Name klingt lustig, hat aber einen ernsten Hintergrund!

Hintergrund des Jahrestages ist das Fehlen ausreichend hygienischer Sanitäreinrichtungen für mehr als 40 Prozent der Weltbevölkerung mit seinen gesundheitlichen und sozio-ökonomischen Folgen, insbesondere dadurch verursachte Krankheiten.

 Göttingen, 11.11.2016
Am 19. November ist Welttoilettentag - Image

Letzte Genehmigungshürde wurde genommen

Zu Beginn der Woche erhielt die Lausitz Energie Bergbau AG den 120 Seiten umfassenden und von der Landesdirektion Sachsen gesiegelten Planfeststellungsbeschluss für das Gewässerausbauvorhaben Hermannsdorfer See. Damit ist man laut LEAG- Projektleiter Dr. Thomas Koch dem landesplanerischen Ziel zur Herstellung eines Naturschutzsees in der Bergbaufolgelandschaft des Tagebaues Nochten einen bedeutenden Schritt näher gekommen.

 Cottbus, 11.11.2016
Bald Wasser Marsch im Hermannsdorfer See - Image

Rekommunalisierung und beschlossene Gebührensenkung um 10 Prozent stehen nicht zur Debatte

Die im Zusammenhang mit der Rekommunalisierung der Wasserwirtschaft in der Region Rostock durch EURAWASSER Anfang 2016 eingeleitete Rechtsauseinandersetzung führte im Sommer zu Gesprächen, um Möglichkeiten einer außergerichtlichen Einigung bei Bewahrung kommunaler Mehrheitsverhältnisse und Optimierung der Effekte für alle Beteiligten auszuloten. Inzwischen gibt es Lösungsansätze, die eine erneute wirtschaftliche und politische Bewertung durch die kommunalen Entscheidungsgremien rechtfertigen und erfordern könnte.

 Rostock, 10.11.2016

Das Netzwerk Lebendige Seen Deutschland begrüßt EU-Klage zur Nitratbelastung in Deutschland und fordert ein Umdenken bei der flächendeckenden Entsorgung von Gülle und Mist

Trinkwasser, Böden, Grundwasser, Seen und Feuchtgebiete werden stark belastet. Ausreichende Gewässerrandstreifen und eine Hoftorbilanz sind unverzichtbar.

Das Netzwerk Lebendige Seen Deutschland, ein Zusammenschluss von Organisationen zum Schutz von 150 Seen und Feuchtgebieten in Deutschland, begrüßt die EU-Klage gegen die Bundesrepublik Deutschland wegen Untätigkeit in der Düngemittelverordnung.

 Radolfzell, 09.11.2016

Erneute Forderung nach Gülle-Euro

Die EU-Kommission hat die lange angekündigte Nitrat-Klage gegen die Bundesrepublik beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) eingereicht. Es geht um die seit Jahren steigende Nitrat-Belastung des Grundwassers in Deutschland. Als Hauptursache gilt die Überdüngung durch die Landwirtschaft.

 Berlin, 08.11.2016

Revision der EU-Trinkwasserrichtlinie: Bewährtes Verursacher-/Vorsorgeprinzip und "Grenzwert"-System unbedingt beibehalten

Die Wasserwirtschaft hat die Bundesregierung aufgefordert, endlich ein wirksames Düngerecht zu verabschieden, das den Anforderungen des Gewässerschutzes und damit dem Schutz der Trinkwasserressourcen gerecht wird.

 Berlin, 08.11.2016

Bereits Ende April hat die EU-Kommission wegen des mangelnden Schutzes vor Nitrateinträgen Klage gegen Deutschland eingereicht

Nun hat die EU-Kommission auf 40 Seiten Klageschrift dargelegt, welche gravierenden Versäumnisse beim Grundwasserschutz vorliegen. Bei entsprechender Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) drohen hohe Geldstrafen.

Die Nitratrichtlinie, gegen die Deutschland trotz der Mahnungen aus Brüssel konsequent verstößt, wird mit der deutschen Düngeverordnung nicht ausreichend umgesetzt.

 Berlin, 07.11.2016

Backhaus verstetigt Grundwasserschutz

„Die Landesregierung setzt alles daran, den sehr guten Grundwasserschutz im Land weiter auszubauen und die Sicherheit der Trinkwasserversorgung flächendeckend und langfristig zu gewährleisten. In Mecklenburg-Vorpommern werden wir auch künftig vordringliche Vorhaben des Gewässerschutzes im Rahmen unserer Förderrichtlinien umfassend finanziell unterstützen.“ – Das betonte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft und Umwelt M-V, heute auf dem 21. Gewässersymposium an der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock.

 Schwerin, 07.11.2016

Zur Klage der EU-Kommission gegen Deutschland wegen Verstößen gegen die Nitratrichtlinie sagte Hubert Weiger, der Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):

„Die intensive Tierhaltung verursacht viel zu viel Gülle. Das Ergebnis: Die Belastung der Gewässer mit Nitrat ist seit längerem exorbitant hoch. Im Grundwasser liegen die Nitratwerte bereits bei der Hälfte der Messstellen nahe oder sogar über dem zulässigen Schwellenwert von 50 Milligramm pro Liter für Trinkwasser. Schuld ist das deutsche Düngerecht, es begünstigt die Verunreinigung der Gewässer. Bundesagrarminister Schmidt muss endlich strengere Regeln für die Ausbringung, die Lagerung und den Transport von Gülle erlassen.“

 Berlin, 07.11.2016