Projektauftakt Ökologische Sedimentstrategie:

Umweltminister Olaf Lies: Natürliche Dynamik der Nordsee nutzen

Um die Ökologie und Erreichbarkeit im Emsästuar auch für die Zukunft sicherzustellen, erarbeiten die Niederlande und das Land Niedersachsen eine gemeinsame ökologische Strategie zum Sedimentmanagement für die Ems-Dollart-Region.


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In diesem Rahmen hat das Land Niedersachsen nun zwei Projekte bewilligt, die Bausteine für eine solche ökologische Sedimentmanagementstrategie liefern. Im ersten Projekt wird die Möglichkeit der Verwertung des Baggergutes der Ems und des Ems-Ästuars auf landwirtschaftlich genutzten Flächen als ein Beitrag zur Wiederherstellung der natürlichen Sedimentdynamik in der Ems geprüft. Mit der Erstellung eines morphodynamischen Modellsystems für die Tideems sollen in einem zweiten Projekt Methoden zur Bewertung und zur ökologischen Gesamtoptimierung von Klappstellen entwickelt, die Wirkung und Dynamik von Seegras und Sandbänken auf die Tidecharakteristik und der Einfluss der Sedimentdynamik auf die Muschelvorkommen im Bereich der Osterems untersucht werden.

Zum Projektauftakt am (morgigen) Samstag sagt Umweltminister Olaf Lies: „Ich freue mich, dass wir mit den beiden Projekten starten können. Gemeinsam mit unseren niederländischen Nachbarn haben wir viele Projektideen und werden in naher Zukunft auch weitere, dann gemeinsam getragene, Projekte vorantreiben. Wir brauchen kluge neue Ansätze, um einerseits die störende Verschlickung in der Ems zu lösen und andererseits eine Weiterverwertung für das Material zu finden. Dabei wollen wir auf die Dynamik des Systems setzen und natürliche Transportmechanismen nutzen.“

Henk Staghouwer, Beauftragter der Provinz Groningen sagt: „Die ökologische Strategie zum Sedimentmanagement wird uns helfen Handlungsperspektiven für das Ästuar zu entwickeln in Zeiten des Klimawandels und des Meeresspiegelanstiegs. Das ist ein Meilenstein und eine wichtige Weiterentwicklung für das Programm Eems-Dollard 2050, mit dem wir in eine Verbesserung der Ökologie des Ästuars investieren."

Der Eintrag von Sedimenten wird lokal oft als störend empfunden, sowohl wegen der Nutzungseinschränkungen in Häfen und Fahrrinnen, als auch nach deren Entnahme in den Gebieten, in denen die jeweilige Verklappung stattfindet. Andererseits wird das Material zukünftig aufgrund des prognostizierten Meeresspiegelanstiegs an anderer Stelle zum wertvollen Rohstoff.

Die Projekte befördern die Stärkung der Flora und Fauna des Ems-Ästuars und die wirtschaftliche Entwicklung der Region. Gleichzeitig ist die Anpassung an den Klimawandel auch eine Gefahrenabwehr für die Bevölkerung vor Ort.

Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz direkter Link zum Artikel