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Um diesen Zustand zu ändern, übergab Hessens Umweltministerin Priska Hinz dem Bürgermeister von Königstein, Leonhard Helm, einen Förderbescheid zur Renaturierung des Reichenbaches. „Die Fördermittel aus dem Landesprogramm „Gewässerentwicklung und Hochwasserschutz“ sollen die hessischen Kommunen bei der Renaturierung der Fließgewässer unterstützen. Königstein hat sich nun erfreulicherweise zum Ziel gesetzt, drei Abschnitte des Reichenbaches naturnah umzugestalten“, erklärte die Ministerin.
In den drei Abschnitten werden unterschiedliche Maßnahmen ergriffen, um die Gewässerökologie zu verbessern. Im Bereich der Privatstraße wird man ein fünf Meter langes Betonrohr durch einen Stelztunnel ersetzt. In einem weiteren Abschnitt, in der Altkönigstraße, werden die Sohlabstürze zurückgebaut. Bisher verläuft der Bach hier streckenweise zwischen senkrechten Bruchsteinmauern. Diese werden nun mit Hilfe von naturnahen Sohlgleiten ersetzt und es erfolgt eine Gewässeraufweitung. Der Kastendurchlass, durch den der Reichenbach den Mühlweg quert, wird mit einer Fließgewässer-Substratauflage versehen. Dadurch ist es den Fließgewässertieren dann wieder möglich, den Reichenbach aufwärts zu durchwandern. Der dritte Abschnitt, in dem eine Renaturierung stattfinden wird, liegt in der Hubert-Faßbender-Anlage. Hier wird das Bachbett teilweise verlegt werden, dadurch erreicht man ein gleichmäßigeres Gefälle. Auch in diesem Bereich verlief der Reichenbach bisher zwischen senkrechten Bruchsteinmauern, nun soll das Ufer eine wechselseitige Neigung erhalten.
Durch die genannten Maßnahmen werden die Gewässerökologie und die ökologische Durchgängigkeit des Reichenbachs in Königstein im bisher stark defizitären innerörtlichen Bereich deutlich verbessert. Dies ist auch ein wichtiger Schritt in Richtung eines „guten ökologischen Zustandes“, so wie ihn die Europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) fordert. Der Bewilligungsbescheid, den Ministerin Hinz nun überreichen konnte, gewährt für die Maßnahmen Zuwendungen bis zu rund 135.000 Euro.
