Saarländische Wasserversorger stellen sich Leistungsvergleich

Umweltministerium fördert Vergleichsstudie mit über 70.000 Euro

Wie wirtschaften unsere Wasserversorger? Welche Leistungen erbringen sie? Wie ist die Kostenentwicklung für Wasser? – Das sind Fragen, die auf Grundlage einer flächendeckenden Datenerhebung beantwortet werden sollen. Die saarländischen Wasserversorgungsunternehmen stellen sich damit einem transparenten Leistungsvergleich.


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Das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz unterstützt dieses so genannte Benchmark-Projekt, indem es die Datenerhebung mit mehr als 70.000 Euro fördert. Umweltminister Reinhold Jost unterzeichnete gemeinsam mit dem Verband der Energie- und Wasserwirtschaft des Saarlandes (VEW Saar) und dem Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) einen entsprechenden Zuwendungsvertrag.

„Benchmarking ist für unsere saarländischen Wasserversorgungsunternehmen ein Instrument, Verbesserungspotentiale zu identifizieren und langfristig die betriebseigenen Strukturen und Prozesse zu verbessern“, so Dr. Joachim Meier vom VEW Saar. Gerade in Bereichen der Daseinsvorsorge wie der Wasserversorgung, die dem freien Spiel der Kräfte am Markt aus gutem Grund entzogen wurden, seien solche Instrumente wichtig. Sie garantieren neben Versorgungssicherheit, Qualität und Nachhaltigkeit auch Kundenservice und Wirtschaftlichkeit, kurz gesagt leistungsfähige Wasserversorgungsunternehmen.

„Ich will einen  transparenten und vertrauensvollen Umgang mit den Kunden“, sagt Minister Jost. „Der Bürger hat ein Recht darauf zu erfahren, warum er in seiner  Gemeinde mehr oder weniger für sein Trinkwasser zahlt als in einer anderen.“ Die Teilnahme am Benchmarking ist somit eine vertrauensbildende Maßnahme gegenüber dem Bürger und gleichzeitig eine wichtige Standortbestimmung für die Wasserversorger. Wichtig ist dabei eine möglichst hohe, flächendeckende Beteiligung der Wasserversorger am Benchmark, in dem nach gleichen Kriterien ausführliche Informationen über das Wasserversorgungsgebiet mit den dazugehörigen Strukturmerkmalen, die Trinkwasserqualität, die Unternehmensorganisation und die Entgelte erhoben werden. Nur so werden aussagekräftige Preisvergleiche möglich.

Damit alle saarländischen Wasserversorgungsunternehmen sich am von den Wasserversorgungsverbänden initiierten Benchmarking beteiligen, fördert Umweltminister Jost die Vergleichsstudie.

Die Verbände betonen, dass Benchmarking am besten funktioniert, wenn sich Wasserversorger freiwillig und vertraulich vergleichen. Über das geplante saarlandweite Benchmarking sowie dessen Unterstützung durch das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hatten die beiden Landesverbände VEW Saar und VKU die Wasserversorgungsunternehmen bereits im Mai informiert. Die Beratung der einzelnen Wasserversorgungsunternehmen wird über Vereinbarungen mit den Landesverbänden geregelt.

Jost: „Als Umwelt- und Verbraucherschutzminister des Saarlandes freue ich mich, damit einen Beitrag zur Transparenz der Trinkwasserpreise im Saarland zu leisten.“

Stichwort Benchmark:

Instrument der Wettbewerbsanalyse. Benchmarking ist der kontinuierliche Vergleich von Produkten, Dienstleistungen sowie Prozessen und Methoden mit (mehreren) Unternehmen, um die Leistungslücke zum sog. Klassenbesten (Unternehmen, die Prozesse, Methoden etc. hervorragend beherrschen) systematisch zu schließen. Grundidee ist es, festzustellen, welche Unterschiede bestehen, warum diese Unterschiede bestehen und welche Verbesserungsmöglichkeiten es gibt.

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