Staatssekretärin Tappeser eröffnet Wanderausstellung „Virtuelles Wasser“

Die Schau im Umweltministerium widmet sich dem unsichtbaren Wasser, das bei der Herstellung von Produkten verwendet wird

„Bezogen auf das virtuelle Wasser ist Deutschland ein Wasserimportland: Selbst der gesamte Niederschlag, der auf Deutschland niederprasselt, würde nicht ausreichen, um unseren virtuellen Wasserbedarf zu decken“, sagte Umweltstaatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser heute anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Virtuelles Wasser“ im hessischen Umweltministerium in Wiesbaden.


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Virtuelles Wasser ist das Wasser, das bei der Herstellung von Produkten verwendet wird. Dies beinhaltet den Anbau, die Verarbeitung und weitere Produktionsschritte. „Mit 4.000 Litern pro Tag liegt der virtuelle Wasserverbrauch etwa 30 Mal höher als der reale, also der Menge die wir alle täglich fürs Waschen oder Kochen benötigen“, so Dr. Tappeser. „Dadurch verursachen wir massive Probleme in vielen Ländern der Welt: Unser Import von Erdbeeren aus Spanien außerhalb der Saison, von Baumwolle aus der Region rund um den Aralsee und von Futtermittel für unseren steigenden Fleischkonsum hat in den Herkunftsländern einen hohen Wasserverbrauch zur Folge.“ Der virtuelle Wasserbezug über den Import von biogenen Rohstoffen und Lebensmitteln verschärft auf diese Weise den Wasserstress vor allem in den halbtrockenen, niederschlagsarmen Regionen der Erde.

Dieser Problematik widmet sich die Wanderausstellung, die vom Umweltzentrum und Gartenkultur Fulda e.V konzipiert und vom Umweltministerium als ein Projekt der Bildung für nachhaltige Entwicklung gefördert wurde. „Das Umweltzentrum Fulda hat sich in Sachen Umweltbildung ein sehr hohes Maß an Kompetenz erarbeitet. In dieser Ausstellung ist es hervorragend gelungen, unsere regionalen Spezialitäten wie das „Stöffche“, Rhöner Biosphärenrinder und Erdbeerköniginnen in die Darstellung eines sehr komplexen Bildungsthemas einzubeziehen“, lobte Tappeser.

Neben zahlreichen Erläuterungstafeln zu Themen wie „Was ich nicht weiß…: T-Shirts – ohne Verantwortung, aber billig“ oder „Ertrinken im Virtuellen Wasser: Der Kampf gegen die Papierflut“ gehören zur Ausstellung auch interaktive Mitmachstationen wie zum Beispiel ein virtueller Wasserladen. Hier können Besucherinnen und Besucher mit einem Barcode-Scanner einen spontan zusammen gestellten Einkaufskorb auf den virtuellen Wasserverbrauch hin durchforsten. Darüber hinaus gibt die Ausstellung Tipps, wie jede und jeder den Wasserfußabdruck verringern kann.

Als Weltmeister im Wassersparen muss Deutschland über den nationalen Tellerrand hinausgucken, um die globalen Wasserressourcen nachhaltig zu nutzen und zu schützen. „Gerade durch den Einkauf von regionalen und saisonalen Produkten wie den Äpfel von unseren heimischen Streuobstwiesen können wir leicht und lecker unseren virtuellen Wasserverbrauch senken“, betonte die Staatssekretärin.

Die Ausstellung ist noch bis zum 24. Februar im Foyer des Umweltministeriums zu sehen. Der Besuch ist kostenlos. Um Anmeldungen von Schul- und Kindergartengruppen wird gebeten unter sylvia.fengler@umwelt.hessen.de

Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz direkter Link zum Artikel