Technisch-biologische Ufersicherungen an großen und schiffbaren Binnengewässern

Technisch-biologische Ufersicherungen an großen und schiffbaren Binnengewässern
Technisch-biologische Ufersicherungen an großen und schiffbaren Binnengewässern

Merkblatt DWA-M 519

12. April 2016. Die DWA hat das Merkblatt DWA-M 519 „Technisch-biologische Ufersicherungen an großen und schiffbaren Binnengewässern“ veröffentlicht. Mit Einführung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie sind an schiffbaren Gewässern neue Konzepte der Ufersicherung gefragt, die neben den technischen Anforderungen auch ökologische Belange berücksichtigen. Hierzu gehören technisch-biologische Ufersicherungen als Alternative zu üblichen Schüttstein-Deckwerken, die insbesondere an Binnenwasserstraßen zum Einsatz kommen.


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Für solche Ufersicherungen liegt ein umfänglicher Erfahrungsschatz für nicht schiffbare vor allem für kleinere Gewässer vor. Für große und schiffbare Binnengewässer, zu denen vor allem die Bundeswasserstraßen gehören, gab es jedoch noch keine verlässlichen Bemessungsgrundlagen, vor allem wenn Pflanzen die Ufersicherungsfunktion überwiegend übernehmen sollen.

Deshalb wurde im Jahre 2008 von den DWA-Fachausschüssen „Flussbau“ (FA WW-1) und „Morphodynamik der Binnen- und Küstengewässer“ (FA WW-2) des DWA-Hauptausschusses „Wasserbau und Wasserkraft“ die DWA-Arbeitsgruppe WW-1.5/2.5 „Alternative Ufersicherungen“ eingerichtet. Sie wurde mit der Aufgabe betraut, das bestehende Wissen insbesondere zur nachhaltigen Gewährleistung der Ufersicherungsfunktion, unter besonderer Beachtung schiffsinduzierter Wellen- und Strömungsbelastungen, zur ökologischen Wertigkeit und Wirksamkeit solcher Ufersicherungen sowie zum Unterhaltungsaufwand insbesondere von Bauweisen mit lebenden Pflanzen zusammenzutragen, auf große und schiffbare Gewässer zu übertragen, erste Ergebnisse aus einem laufenden F&E-Projekt der BAW und der BfG zum gleichen Thema „Technisch-biologische Ufersicherungen an Binnenwasserstraßen“ aufzugreifen und diese Ergebnisse in einem Merkblatt für Bemessungszwecke verfügbar zu machen. Parallel dazu wurde die DWA / BWK / FLL / GfI-Arbeitsgruppe GB-2.12 „Ingenieurbiologische Bauweisen im Wasserbau“ des DWA-Fachausschusses GB- 2 „Ausbau und Unterhaltung von Fließgewässern" im DWA-Hauptausschuss „Gewässer und Boden“ gegründet. Diese Arbeitsgruppe ergänzt das hier betrachtete Merkblatt um Aspekte wie Bauweisen, Planung, Umsetzung und Erfolgskontrolle sowie Ausschreibung technisch-biologischer Ufersicherungen.

Nach nunmehr 21 AG-Sitzungen, einem Kolloquium im November 2013, das gemeinsam von DWA, BAW, BfG und der Gesellschaft für Ingenieurbiologie veranstaltet wurde und weiteren drei Abstimmungsrunden mit Vertretern der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung sowie einem Beteiligungsverfahren in dem die breite Öffentlichkeit einbezogen wurde, kann nunmehr das Merkblatt in abgestimmter Version vorgelegt werden. Dabei sind sich die AG-Mitglieder bewusst, dass sich der Stand des Wissens und der Technik zum betrachteten Thema zurzeit schnell erweitert, weshalb eine zeitnahe Fortschreibung angezeigt ist. Ungeachtet dessen erschien es vor dem Hintergrund der Fortschreibung der zweiten Bewirtschaftungspläne gemäß EG-WRRL ab 2014 geboten, den aktuellen Wissensstand zum jetzigen Zeitpunkt zusammenzustellen.

Absicht des Merkblattes ist es, den Planer und Bewirtschafter zu ermutigen, alternative Ufersicherungen anzuwenden sowie gegebenenfalls über die hier empfohlenen Maßnahmen hinauszugehen oder Kombinationen zu verwenden, für die es nur wenige Erfahrungen gibt. Ziel ist es, in wenigen Jahren auf möglichst viele neue Erfahrungen zurückgreifen zu können.

Das Merkblatt richtet sich an die Unterhaltungspflichtigen und Betreiber von Anlagen an großen und schiffbaren Binnengewässern. Dies sind in erster Linie Kommunen, Länder, Hafenverwaltungen, Wasserwirtschaftsverbände, Wasser- und Schifffahrtsverwaltungen, Ingenieurbüros, aber auch Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen sind angesprochen.

Technisch-biologische Ufersicherungen an großen und schiffbaren Binnengewässern - Anhang 1
DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V.