Trinkwasserpreise steigen

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Für einen Kubikmeter Trinkwasser musste ein rheinland-pfälzischer Haushalt 2016 durchschnittlich 1,73 Euro bezahlen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems war das ein Cent bzw. 0,6 Prozent mehr als im Vorjahr und gut 14 Prozent mehr als im Jahr 2006, als ein Kubikmeter noch 1,52 Euro kostete.


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Neben diesem Entgelt müssen die Haushalte verbrauchsunabhängige Grundgebühren an die Wasserversorgungsunternehmen entrichten. Eine für 2016 aktualisierte Modellrechnung für einen Haushalt mit einem Trinkwasserverbrauch von 80 Kubikmeter im Jahr ergab Grundgebühren von durchschnittlich 81 Euro. 2006 lagen sie noch bei 58 Euro je Haushalt. Damit sind die festen Kosten innerhalb der vergangenen zehn Jahre mit einem Plus von 39 Prozent deutlich stärker gestiegen als das verbrauchsabhängige Wassergeld. Im Landesdurchschnitt erhöhte sich der Fixkostenanteil in der Jahresentgeltabrechnung eines Haushalts von 32 Prozent im Jahr 2006 auf 37 Prozent im Jahr 2016.

Wie die Modellrechnung weiter ergab, fallen je Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 80 Kubikmeter jetzt Gesamtkosten für die Wasserbeschaffung in Höhe von rund 220 Euro an; im Jahr 2006 waren es noch 180 Euro. Die Gesamtausgaben für Trinkwasser stiegen mit plus 22 Prozent stärker als die Verbraucherpreise insgesamt (plus 14 Prozent). Mit knapp 0,3 Cent pro Liter ist Trinkwasser im Vergleich zu anderen Getränken aber noch immer günstig: Ein Erwachsener, der täglich zwei Liter Trinkwasser trinkt, kommt auf einen Betrag von zwei Euro im Jahr.

Die Trinkwasserpreise weisen starke regionale Unterschiede auf. So reicht die Preisspanne bei einem Jahresverbrauch von 80 Kubikmeter in den kreisfreien Städten von 149 Euro in Speyer bis 259 Euro in Mainz. Ähnlich groß sind die Unterschiede in den Landkreisen. Der günstigste Preis errechnet sich für den Landkreis Germersheim mit einem durchschnittlichen Jahresentgelt von 150 Euro; am teuersten ist das Trinkwasser im Landkreis Birkenfeld mit 358 Euro.

Werden die Preisveränderungen der vergangenen zehn Jahre zugrunde gelegt, rangieren die Städte Frankenthal und Kaiserslautern mit jeweils plus 65 Prozent an der Spitze, gefolgt vom Landkreis Birkenfeld mit einer Preissteigerung von 62 Prozent. Über den gesamten Betrachtungszeitraum 2006/2016 blieben die Trinkwasserentgelte in der kreisfreien Stadt Speyer unverändert. Für die Einwohner der Landeshauptstadt Mainz errechnet sich sogar ein Rückgang um 8,7 Prozent.

Die Möglichkeiten, mit Wassersparen die Kosten zu senken, sind im Land unterschiedlich ausgeprägt. Tendenziell haben die Verbraucher in den Städten durch ihr Konsumverhalten einen größeren Einfluss auf die Höhe ihrer Wasserrechnung als die Einwohner in den Landkreisen. Legt man einen Musterhaushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 80 Kubikmetern zu Grunde, so entfallen drei Viertel der Jahresrechnungen der Haushalte in Speyer, Landau und Zweibrücken jeweils auf das verbrauchsabhängige Entgelt (Wassergeld). Demgegenüber ist das Kostenverhältnis aus Wassergeld und Grundgebühr in Mainz sowie in den Landkreisen Cochem-Zell und Neuwied nahezu ausgeglichen. Die Spanne beim Wassergeldanteil in den kreisfreien Städten und Landkreisen reicht von 82 Prozent in Speyer bis zu 55 Prozent in der Landeshauptstadt.

Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz direkter Link zum Artikel