Trotzbach-Renaturierung ist auch Hochwasserschutz

Trotzbach-Renaturierung ist auch Hochwasserschutz
Trotzbach-Renaturierung ist auch Hochwasserschutz

Landrätin Eva Irrgang begrüßt Kooperationsprojekt von LWL und WOL

Auf seinem Weg vom Haarstrang bis zu seiner Mündung in die Lippe bei Lippstadt-Eickelborn kommt der Trotzbach eher ruhig daher. Trotzdem verlässt er ab und zu sein Bett und zeigt ein hässliches Gesicht. So als er vor einigen Jahren der Ortslage Erwitte-Horn und Ende der 1990er Jahre der Klinik des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe (LWL) in Lippstadt-Benninghausen mit Hochwasser zusetzte. Deshalb will der Wasserverband Obere Lippe (WOL) mit einer Renaturierung auch Hochwasserschutz umsetzen.


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Bei einem Ortstermin an der Klinik in Lippstadt-Benninghausen am Dienstag, 30. August, begrüßte Landrätin Eva Irrgang als stellvertretende WOL-Verbandsvorsteherin in Gegenwart von Dr. Georg Lunemann, allgemeiner Vertreter des LWL-Direktors, dieses Kooperationsprojekt zwischen WOL und LWL: „Gerade die jüngsten Hochwasserereignisse haben deutlich gemacht, welche Gefahren auch von kleinsten Gewässern bei Starkregen ausgehen können.“ Der LWL hat Flächen aus seinem Besitz zwischen den Lippstädter Ortsteilen Eickelborn und Benninghausen zur Verfügung gestellt, damit die Maßnahmen durchgeführt werden konnten.

„Wir schlagen in der Tat zwei Fliegen mit einer Klappe. Das Kooperationsprojekt ist ein gutes Beispiel, wie im Rahmen einer Renaturierung zur Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie auch der Hochwasserschutz hergestellt werden kann“, betonte Volker Karthaus, Geschäftsführer des Wasserverbandes Obere Lippe. Im Juli wurden umfangreiche Tiefbauarbeiten abgeschlossen, mit denen der Lauf des Gewässers im Projektbereich von 400 auf 600 Meter verlängert wurde. So mäandriert der Trotzbach mittlerweile in neuen Schleifen durchs Gelände und hat in einer 40 Meter breiten Sekundäraue genügend Raum, um sich auch bei hundertjährigen Hochwasserereignissen ausbreiten zu können, ohne Schaden zu verursachen. Zusätzliche Sicherheit bietet ein 1.100 Meter langer und etwa einen Meter hoher Wall entlang des Klinikgeländes. Insgesamt wurden 15.000 Kubikmeter Boden bewegt und 320 Tonnen Wasserbausteine verbaut. Auf 20.0000 Quadratmeter Damm wurde Rasen eingesät.

Über die Bezirksregierung Arnsberg hat das Land NRW die Projektkosten zu 80 Prozent gefördert. Die Projektgesamtkosten belaufen sich auf rund 300.000 Euro, davon 238.000 Euro reine Baukosten. „Wir haben den ursprünglichen Kostenansatz von 480.000 Euro dank guter Planung und baulicher Umsetzung deutlich unterschreiten können“, freute sich WOL-Geschäftsführer Volker Karthaus. Der Kreis Soest war verantwortlich für das Genehmigungsverfahren.

2014 hatte der WOL bereits Bauarbeiten für die Umgestaltung der Bäche Trotzbach und Ahe bei Erwitte-Horn abgeschlossen. Auch dabei bildeten ökologische Verbesserung und Hochwasserschutz einen harmonischen Zweiklang.

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