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Denn die unkaputtbaren Lappen verstopfen Rohre in der Kanalisation und Rechenanlagen in den Klärwerken. Oder sie verwinden sich zu oberschenkeldicken Zöpfen, vor denen selbst PS-starke Pumpwerke kapitulieren.
„Unsere Entstörer müssen immer häufiger ausrücken, um blockierte Pumpen und Rechenanlagen wieder flott zu machen“, sagt Ulrike Franzke, Chefin der Abwasserentsorgung der Berliner Wasserbetriebe. Das sei sowohl für die Wasserbetriebe als auch – wenn es schon im eigenen Hause verstopfe – für die Bürger so teuer wie überflüssig. Mit rund einer Million Euro schlägt die Verstopfungsbeseitigung in Kanälen, Pump- und Klärwerken allein bei den Wasserbetrieben zu Buche, Tendenz steigend.
„Ein Klosett ist keine Mülltonne“, so Franzke. Nur menschliche Ausscheidungen, Klo-Papier und Wasser gehören in den Abfluss, alles andere ist Abfall und kein Abwasser, gehört also in die Mülltonne. Besonders ärgerlich sei es, so stellte auch der Kundenbeirat der Wasserbetriebe jüngst fest, dass manche Hersteller ihr Gewirk mit dem Hinweis verpackten, dass eine Entsorgung via WC in Ordnung ginge.
Forscher ändern Strömungen und machen Pumpen scharf und intelligent
Neben der Information der Öffentlichkeit rüsten die Wasserbetriebe aber nun auch technisch auf, um den Pumpenwürgern beizukommen. In Forschungsprojekten mit den Fluidsystemdynamiker von der TU Berlin werden Strömungen in Kanälen und Saugräumen von Pumpen so verändert, dass es die Lumpen schwerer haben, zu verzopfen. An Pumpen mit Hackmessern wird getüftelt und an solchen, die Blockaden schon im Ansatz erkennen und sich dann automatisch mit Laufumkehr oder heftigem Drehzahlwechsel wehren können.